Zusammenfassung
Die erste Voraussetzung für das Verständnis der Tatsache, daß wir, wie übrigens jedes Lebewesen der Pflanzen- und Tierwelt, der Nahrung bedürfen, um leben zu können, ist die Erkenntnis, daß Naturgesetze, welche Vorgänge in der unbelebten Natur beherrschen, auch für unseren Organismus Geltung haben. Uns interessiert an dieser Stelle insbesondere, daß der direkte Versuch zu dem an sich zu erwartenden Ergebnis des Waltens des Gesetzes der Erhaltung der Energie für alle in unserem Körper sich vollziehenden Vorgänge, die mit Energieumsetzungen verknüpft sind, geführt hat. Das bedeutet, daß wohl Energieformen sich wandeln können, immer bleibt jedoch die Summe der Energien sich gleich. Betrachten wir von diesem Gesichtspunkt aus unseren Organismus, dann erkennen wir ohne weiteres, daß wir Nahrung brauchen, um bestimmte energetische Leistungen zu befriedigen. So besitzen wir in Unabhängigkeit von der Temperatur der Umgebung eine in engen Grenzen gleichbleibende Körpertemperatur, nämlich etwa 37°. Ihre Aufrechterhaltung bedarf feinster Regulierungen. Es muß die Wärmebildung mit der Wärmeabgabe in Einklang gebracht werden. In der Regel ist die Außentemperatur niedriger als unsere Körpertemperatur. Das bedeutet, daß unser Körper Wärme hervorbringen muß, um zu verhindern, daß jene absinkt.
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Literatur
Der Vorgang der Hartung der Fette besteht in der Anlagerung von Wasserstoff an ungesättigte Kohlenstoffbindungen. Er ist für die Beschaffung von Fetten, die zu unserer Ernährung dienen, von der allergrößten Bedeutung (Margarine-Fabrikation). In den Ölen finden sich nämlich ungesättigte Fettsäuren, z. B. Ölsäure. Man kann diese durch Wasserstoffanlagerung in Stearinsäure überführen. Die erstere ist bei gewöhnlicher Temperatur flüssig, die letztere fest.
Der reine Fleischfresser (Karnivore) steht insofern mit der Pflanzenwelt in Beziehung, als er direkt oder indirekt Tiere frißt, die ihren Körper auf Kosten von Pflanzennahrung aufgebaut haben.
Ein solcher Abzug kommt nur für Nahrungsmittel des Pflanzenreiches in Betracht.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Abderhalden, E. (1939). Einleitung. Die Abhängigkeit unserer Ernährung von der Pflanzenwelt. Kreislauf von Stoff und Energie zwischen Pflanzen- und Tierwelt. In: Die Grundlagen unserer Ernährung und unseres Stoffwechsels. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41275-6_1
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