Zusammenfassung
Die zur Körperreinigung bestimmten, als „Toiletteseifen“ bezeichneten Seifenprodukte unterscheiden sich von den Waschseifen im wesentlichen durch ihre erhöhte Reinheit und Milde (Neutralität), durch das gefälligere Aussehen und durch ihre Parfümierung. Daher kann jede Methode zur Herstellung der Seifen auch zur Erzeugung von Feinseifen benutzt werden. Dementsprechend unterscheiden wir auch feste und flüssige Toiletteseifen; die festen können wieder auf dem Siedewege, halbwarm oder kaltgerührt hergestellt werden. Das Parfüm, die Farbstoffe und sonstigen Zusätze können der Seife während ihrer Herstellung sofort beigefügt werden, so daß sie nach Abkühlen, Zerschneiden usw. als fertige Feinseife vorliegt. Auf diese Art werden die kaltgerührten und die auf halbwarmem Wege erzeugten Toiletteseifen hergestellt. Die verbreitetste Methode der Feinseifenfabrikation ist jedoch die des Pilierens. Nach dieser Methode wird zunächst eine Grundseife erzeugt und dieser werden die speziellen Zusätze der Toiletteseife im kalten Zustande auf maschinellem Wege einverleibt. Ein besonderes Merkmal der pilierten Seifen gegenüber allen anderen Seifenarten ist der erhöhte Fettsäuregehalt. Die Grundseife selbst kann wieder auf kaltem, halbwarmem Wege oder durch ein gemischtes Verfahren erzeugt werden (s. das „Descha-System“, s. S. 307), aber auch ein durch Anwendung des Sprühverfahrens erzeugtes Seifenpulver kann als Ausgangsstoff für pilierte Seifen dienen (s. S. 360). In den meisten Fällen werden jedoch, wenigstens heute noch, auf dem Siedewege erzeugte Kern-Grundseifen in fester Form als Ausgangsmaterial für die pilierten Seifen benutzt.
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Bergell, C. et al. (1939). Die Toiletteseifen. In: Bergell, C., et al. Seifen und Seifenartige Stoffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41265-7_8
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