Seifenartig wirkende Mittel auf Fettbasis

Zusammenfassung

Das in voranstehendem Abschnitt zusammengefaßte Tatsachenmaterial zum Problem des Seifenersatzes durch fettfreie Substanzen läßt deutlich zwei Richtungen erkennen, welche die Bestrebungen früherer Bearbeiter beherrschten. In überwiegendem Ausmaße waren diese bemüht, die Seife durch billigere Mittel zu ersetzen, bzw. durch Mittel, deren Erstellung unabhängig von Konjunktureinflüssen des internationalen Fettmarktes und den die Fetteinfuhrmöglichkeit beschränkenden politischen Verhältnissen sein sollten. Die Nekale und die Merzerisationsnetzmittel ließen aber deutlich erkennen, daß innerhalb bestimmter Anwendungsgebiete und in bezug auf bestimmte Zwecke gewisse Mittel Vorzüge vor den Seifen aufweisen können, und die wirtschaftlichen Erfolge dieser neuen Mittel ließen das Ziel der Verbilligung der Seife zurücktreten gegenüber dem Bestreben, Mittel von höherer Qualität und Eignung aufzufinden, welche ferner auch bei solchen Arbeitsgängen anwendbar sind, bei welchen die Seifen versagen. Da bestimmte wichtige Effekte nur durch auf Fettbasis gewonnene Mittel erzielbar erschienen, wandte man sich wieder den Fetten als Ausgangsmaterial zu. Erst in neuester Zeit macht sich in Deutschland, aber auch in Amerika und Holland das Bestreben geltend, auf Grund der mit synthetischen Seifenersatzstoffen auf Fettbasis gewonnenen Erfahrungen den Fettprodukten in ihrem Verhalten ähnliche Mittel ohne Zuhilfenahme von Fetten synthetisch zu erhalten. Diese noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung befindlichen Produkte, die also eigentlich den fettfreien Mitteln zuzuzählen wären, sollen späterhin im Anschluß an die Seifenersatzmittel auf Fettbasis in einem besonderen Abschnitt besprochen werden.