Zusammenfassung
Das Komplement ist ein bakterizider Stoff, der in der Blutflüssigkeit normaler Tiere vorhanden ist. Er verdankt infolgedessen seine Entdeckung dem Bestreben, im Organismus natürliche (präformierte) Mechanismen nachzuweisen, welche bei der Abwehr infizierender Mikroben in Aktion treten. Schon in den ersten Entwicklungsstadien der Immunitätsforschung vollzog sich auf diesem Gebiete die Aufspaltung in humorale und cellulare antibakterielle Kräfte. Die cellulare Verteidigung des durch Mikrobeninvasionen gefährdeten Körpers übertrug E. Metschnikoff den Phagocyten und die ersten Beobachtungen, daß auch Körperflüssigkeiten, vor allem das Blut, an dieser Aufgabe beteiligt sein können, gehen bis auf G. F. H. Nuttall (1888) zurück. Die pathogenen Mikroorganismen, welche in dieser Epoche bekannt waren, gehörten mit wenigen Ausnahmen dem Reich der Bakterien an; Bakterien waren daher die gegebenen Testobjekte, um die Leistungsfähigkeit cellularer wie auch humoraler antiinfektiöser Agenzien festzustellen und dem Grade nach einzuschätzen. Daran hat sich bis auf die Gegenwart nichts geändert; die medizinische Mikrobiologie ist hier in der Bakteriologie steckengeblieben.
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© 1947 Springer-Verlag Wien
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Doerr, R. (1947). Das Komplement. In: Das Komplement. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41253-4_1
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