Zusammenfassung
Der Zweck des Temperns und Glühfrischens ist, aus dem zwar gut vergießbaren, aber nicht bearbeitbaren weißen Eoheisen durch Glühen in annähernd neutraler oder in oxydierender Umgebung ein leicht bearbeitbares Produkt zu schaffen. Findet das Glühen in annähernd neutraler Umgebung statt (z. B. Sand), so bezeichnet man das Verfahren als das amerikanische oder auch kurzweg Temperverfahren; ist die Umgebung dagegen stark oxydierend (z. B. Eisenerz, Hammerschlag), so spricht man vom europäischen oder Glühfrischverfahren. Das Produkt heißt in beiden Fällen Temperguß und zur Kennzeichnung des Herstellungsverfahrens bezeichnet man wohl gemäß dem Bruchaussehen den amerikanischen Temperguß als schwarzkernigen, den europäischen als weißkernigen Temperguß.
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Oberhoffer, P. (1925). Der Temperguß. In: Das technische Eisen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41250-3_6
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