Zusammenfassung
Im Betrieb des Operationssaales nimmt die Narkose einen breiten Raum ein. Ärzte und Schwestern müssen mit ihrer Vorbereitung und ihrer Durchführung auf das genaueste vertraut sein, Pfleger und Pflegerinnen, die im Operationssaal beschäftigt sind, müssen mindestens das Instrumentarium, das für die Narkose erforderlich ist, genau kennen, müssen auch in gefahrdrohenden Augenblicken wissen, auf welche Weise sie am schnellsten dem Narkotiseur zu Hilfe kommen können. Überhaupt läßt sich nicht sagen, wer narkotisieren kann, wer nicht. Ein erfahrener Pfleger narkotisiert besser als ein unerfahrener Arzt. Daher ist die Besprechung der Narkose und von allem, was zu ihr gehört, im Rahmen dieses Büchleins notwendig, jedoch nur das rein Praktische — theoretische Ausführungen sollen fortbleiben. Allerdings kann das Verständnis für das Instrumentarium und die Art seines Gebrauches nur dann verstanden werden, wenn das Wesen und der Gang der Narkose bekannt sind. Hierüber muß daher einiges gesagt werden. Die Narkose wird vielfach recht leichtsinnig gehandhabt, oft wird sie den jüngsten Assistenten überlassen und doch gehört eine große Erfahrung dazu, sie in der richtigen Weise auszuführen. In Amerika hat man Berufsnarkotiseure, die aufs Feinste jede Narkose abzustufen wissen. Nichts ist somit gegenüber der Narkose weniger angebracht, als hochmütige Überhebung, die auf dem Glauben basiert, daß man das Narkotisieren nicht wieder verlernen kann; jeder, ob Arzt oder Schwester, sollte von Zeit zu Zeit immer wieder einige Narkosen ausführen, alte Erfahrungen auffrischen und neue sammeln; er wird dann sehen, daß das Narkotisieren mit großem Gewinn für ihn selbst verknüpft ist.
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Berthold, F., Vogeler, K. (1935). Narkosen. In: Vogeler, K. (eds) Der Chirurgische Operationssaal. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41242-8_7
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