Zusammenfassung
Als Zufall erscheint es bei den mit Kunst versehenen Bauten zumeist, warum gerade dieser Bau mit jener Kunst an gerade dem einen gemeinsamen Ort zusammentritt. Entweder wurde in der Bauplanung eine mögliche unbedarfte Stelle für Kunst “freigelassen”, oder, wie in der Praxis noch öfter, erst nachträglich vor dem Bau ein Stück Kunst, ähnlich einer blankgeputzten Limousine, “eingeparkt”. Dieses Stück Kunst entspringt der amtsmäßigen Prozentrechnung, einer Nachfolge früherer Formen von Mäzenatentum, die dafür in der Regel weit weniger als ein Prozent der Bausumme (Materialkosten, Transport und Künstlerhonorar mitinbegriffen) gestattet. Die “Ein-Prozent-Kunst” hat ihren Anfang an der Wende von den 40er zu den 50er Jahren genommen, als man zeitlich verzögert auf Bundes-, Länder- und Gemeindeebene begann, einen Prozentanteil für Kunst für öffentliche und gemeinnützige Bauten zu “empfehlen”.
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Nierhaus, I. (1991). Geschichte in Prozenten.1 Zu historischen Spuren der Kunst -am/und — Bau. In: Veröffentlichte Kunst, Kunst im öffentlichen Raum. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41213-8_4
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