Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat man vielfach bei schnellaufenden Treibscheibenaufzügen das sonst übliche Schneckengetriebe weggelassen und die Treibscheibe unmittelbar neben dem Motor und gleichachsig mit diesem angeordnet. Diese Bauart, die bei elektrischen Bergwerksfördermaschinen schon seit längerer Zeit bekannt ist, ergibt eine sehr gedrungene Gesamtanordnung. Abb. 1 zeigt einen derartigen Aufzugsantrieb1, der im Funkturm Witzleben und zwar an dessen oberem Ende eingebaut ist. Der Gleichstrommotor von 20 PS treibt eine Treibscheibe von 800 mm Durchmesser unmittelbar mit einer Drehzahl von 60 Umläufen/min an. Der Kommutator, der Anker, die Bremsscheibe und die Treibscheibe sind auf einer langen, als Hohlwelle ausgebildeten Nabe angeordnet, die von der durchgehenden Motorwelle getragen wird. Die Bremse ist so bemessen, daß zum Festhalten der Last die Wirkung nur einer der beiden Bremsbacken genügt. Jede der beiden Bremsbacken kann daher unter Last ausgewechselt werden. Die elektromagnetische Lüftungsbremse ist so eingerichtet, daß sie beim Ausbleiben des Stromes auch von Hand gelüftet werden kann. Zu diesem Zweck ist links unterhalb des Bremsmagneten ein mit einer Tasche versehener, in der Abb. links oben deutlich erkennbarer Hebel angeordnet, mit dem der Kern des Magneten angehoben werden kann, nachdem in die Tasche eine Stange gesteckt worden ist. Auf diese Weise kann der Fahrkorb indem Falle, daß er beim Ausbleibendes Stromes im Schacht stecken geblieben ist, bis zur nächsten Halte stelle durch sein Eigengewicht gesenkt oder durch das Übergewicht des Gegengewichtes gehoben werden. — Durch die getriebelose Anordnung kann die Förderleistung eines Aufzugsantriebes unter sonst gleichen Verhältnissen oft beträchtlich gesteigert werden.
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Paetzold, M., Köhler, F. (1936). Äußere Anordnung des Aufzugsmotors mit Treibscheibe oder Winde. In: Grundlagen des Aufzugsbaues. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41209-1_1
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