Zusammenfassung
Für die philosophische Anschauung aller Zeiten und Länder war das Wasser ein Element. Chemisch betrachtet ist es bekanntlich eine sehr innige Verbindung von zwei Raumtheilen = 1 Gewichtstheil wasserstoff, und 1 Raumtheil = 16 Gewichtstheilen Sauerstoff. Weder das zusammenrücken der Atome bei der Temperatur von + 4 Grad, noch die Entfernung von 9 Raumprocent, welche beim Gefrieren stattfindet und Felsen zerreißen kann, noch auch die große Entfernung der Atome, die bei dem Sieden eintritt und im Minimum schon 1700 beträgt, vermag diese innige Verbindung zu trennen. Es ist kulturgeschichtlich merkwürdig, sich zu erinnern, daß es erst seit 1781 her ist, seit die unmittelbare Darstellung von Wasser aus Wasserstoff-und Sauerstoffgas durch Cavendish entdeckt worden. Bei dieser chemischen Verbindung entwickeln sich Hitzegrade, die nur noch von denen des dynamo-elektrischen Stromes im W. Siemens’schen Schmelztiegel überstiegen werden.
„Das Edelste aber ist Wasser.“ Tiefsinnig hast Du’s gesprochen, Du alter, hoher Sänger und Seher von Hellas.
Was wäre, o Mutter Erde, Ohne Deiner Gewässer Diamantenes Geschmeide, All’ Dein königlich Prachtgewand?
Was bötest Du Deiner Geschöpfe Lebendigen Geschlechtern Ohne Deiner Quellen Nie versiegende schäumende Milch?
Drum sei mir gepriesen, Xu immer lebendiges Wellenathmendes Klares Element!
Gerok
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Sonderegger, L. (1892). Wasser. In: Vorposten der Gesundheitspflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41191-9_3
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