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Part of the book series: Wissenschaftliche Abhandlungen ((Wiss. Abh.,volume 5))

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Zusammenfassung

Die für die Ausstrahlungsnächte des Februar 1937 durchgeführten Untersuchungen über die Tempe­raturstreuung und den Austausch lassen sich auch auf den Strahlungstag des Sommers 1935 ausdehnen. Dabei interessiert zunächst wieder der Zusammenhang zwischen Temperaturstreuung und Bandbreite der Temperatur. Gerade die Kenntnis des Verhältnisses der beiden Streuungsmaße ist für mikroklimatische Betrachtungen wichtig, weil sich in der Streuung (Bandbreite) die Belastung ausdrückt, denen ein pflanz­liches Organ unterworfen ist. In der Tabelle 9 sind daher Bandbreite und Streuung einander für die einzelnen Tagesstunden gegenübergestellt worden. Trägt man sich die Werte in ein Isoplethendiagramm ein, so kann man die gute Übereinstimmung beider Isopletbenbilder sehen. Auf die Wiedergabe dieser Isoplethendiagramme soll hier verzichtet werden, dafür sind in der Abbildung 6 die Mittelwerte für Streu­ung und Bandbreite für die 9.–16. Tagesstunden des 26. Juli 1935 dargestellt worden. Der parallele Gang zwischen beiden Kurven gestattet es, in der Praxis die Bandbreite als Ersatz für die statistische Streuung zu nehmen. Sie läßt sich überall dort verwenden, wo es nur auf den relativen Gang der Streuung ankommt Recht interessant ist auch die Betrachtung der Austauschwerte, über deren Größe die Tabelle 10 Auskunft gibt. Sie wurden wieder mit der Er t e 1 schen Formel bestimmt. In der Tabelle sind nur die Tageswerte wiedergegeben worden, in der Nacht sind die vertikalen Temperaturgradienten so gering, daß die Bestimmung recht unsicher wird. In den untersten Schichten ist der Austauschkoeffi­zient außerordentlich klein. Man sollte annehmen, daß im Sommer der Vertikalaustausch infolge der durch die stärkere Insolation bedingten kräftigeren Temperaturschichtung größer sei als im Winter. Der Vergleich mit der Tabelle 8 zeigt aber fast das Gegenteil. Die Höhe 10 cm im Winter, also 4 cm über dem Schnee, entspricht etwa der Höhe 5 cm im Sommer Für diese Höhe ist im Winter der höhere Aus­tauschkoeffizient zu beobachten. Erst darüber tritt praktisch Übereinstimmung des Austauschkoeffizienten ein. (Zum Vergleich benutzt man am besten die Mittelwerte über das gesamte betrachtete Intervall.) Die „bodennahe Grenzschicht“, in der sich die Temperaturgegensätze nur durch reine Wärmeleitung aus­gleichen können, scheint also im Sommer etwa bis zur Höhe von 5 cm zu reichen. Von dort aus nimmt der Austausch mit der Höhe rasch zu. Größenordnungsmäßig stimmen die hier gefundenen Werte mit den von Geiger und W. Schmidt angegebenen Zahlen überein.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Mäde, A. (1938). Untersuchungen über den Temperaturgang in der bodennahen Luftschicht an einem Strahlungstage. In: Widerstandselektrische Temperaturbeobachtungen an einer mikroklimatischen Basisstation. Wissenschaftliche Abhandlungen, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41168-1_4

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