Zusammenfassung
Seit dem Winter 1950/51 führen wir am Münchner Krankenhaus rechts der Isar eine Statistik über Skisportverletzungen (Abb. 1). Die Verletzungshäufigkeit je Wintersportsaison hängt für unser Münchener Einzugsgebiet wesentlich von der Schneelage ab: Sie ist in milden, schneearmen Wintern jeweils deutlich niedriger als in schneereichen Jahren, weil dann einfach viel mehr und häufiger skigelaufen wird. Grundsätzlich aber zeigt die Verletzungskurve eine sehr stark ansteigende Tendenz: Wir mußten jedenfalls im Winter 1964/65 zehnmal soviele Skisportverletzungen behandeln als 15 Jahre vorher. Im gleichen Zeitraum soll die Zahl der Skifahrer in der Bundesrepublik nach Schätzungen des DSV von 2,5 auf 7,5 Millionen, also auf das Dreifache angewachsen sein. Im Vergleich mit den Skifahrerzahlen hätte sich das Verletzungsrisiko beim Skilauf, also im Laufe von 15 Jahren, auf über das Dreifache gesteigert. Dabei ist allerdings zu bedenken, daß der einzelne Skifahrer durch die immer häufiger werdenden Transportmittel am Berg (Abb. 2), Seilbahnen und Skilifte, wesentlich längere Strecken und größere Höhenunterschiede bewältigt als zu einer Zeit, da jede Abfahrt vorher einen mühsamen Aufstieg mit eigener Muskelkraft erforderte. Hier hat sich ein Wandel vom reinen Tourenlauf zum Pistenskilauf vollzogen, den heute die weit überwiegende Mehrzahl aller Skifahrer betreibt.
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Maurer, G. (1968). Typische Skiunfälle und Sicherheitsbindung. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde Versicherungs-, Versorgungs- und Verkehrsmedizin E. V.. Hefte zur Unfallheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41161-2_22
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