Zusammenfassung
Die gedeckte Marknagelung in Verriegelungstechnik ermöglicht die rotationsssichere Stabilisierung diaphysärer Mehrfragment-, Trümmer- und Stückfrakturen ohne das Risiko einer zusätzlichen Gefährdung der bereits traumatisch gestörten Mikrozirkulation isolierter Fragmente durch operationsbedingte Unterbrechung noch erhaltener periostaler Gefäßverbindungen. Während die Bedeutung des Periostes für die Callusbildung unbestritten ist, sind die Auffassungen über seine Funktion für die Revascularisation der Fragmentcorticalis nach Marknagelung noch widersprüchlich. Umstritten ist vor allem die Frage, ob die durch Trauma und Aufbohrung gestörte corticale Mikrozirkulation nur durch medulläre Gefäßregeneration wiederhergestellt werden kann (Schweiberer 1974 u. 1978; Eitel et al. 1980), oder ob auch eine „ notfallmäßige“ zentripetale Umkehr der Gefäßversorgung durch das periostale Versorgungsnetz möglich ist (Stürmer 1980; Hörster 1980).
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Literatur
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Weiß, H., Schmit-Neuerburg, K.P. (1983). Tierexperimentelle Erfahrungen mit dem Verriegelungsnagel bei der Versorgung von Tibia-Etagenbrüchen. In: Mockwitz, J., Contzen, H. (eds) Die Verriegelungsnagelung. Hefte zur Unfallheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41151-3_3
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