Messen und Prüfen von Bewegungsgewinden

Zusammenfassung

Man unterscheidet auch die Trapezgewinde am günstigsten nach ihrer Verwendung an Meßspindeln und Arbeitsspindeln. Bei der Meßspindel spielt die Genauigkeit der Bewegung, also die Steigungsgenauigkeit, die größere Rolle. Der Flankenwinkelfehler und das axiale Spiel sind dabei ohne besondere Bedeutung, da man ja immer von ein und derselben Flankenseite aus, also immer nach gleicher Drehrichtung messen bzw. beim Messen anschlagen muß. Da man aber bei Trapezgewinde wegen des kleinen Flankenwinkels allgemein trotz größter Sorgfalt im günstigsten Falle nur eine Steigungsgenauigkeit von rund 15μ auf 100 mm erreicht, so kann man Trapezgewinde auch nur für gröbere Meßgeräte verwenden oder man muß die Steigungsfehler durch Korrekturlineale ergänzen. Bei einer Mikrometerschraube beträgt die Steigungstoleranz auf 25 mm Länge im Höchstfalle 4μ. In den meisten Fällen bleibt aber die wirkliche Steigungsabweichung unter diesem Wert und liegt bei ungefähr 2μ. Meßspindeln größerer Länge an bestimmten Geräten haben Steigungstoleranzen von ± 10μ auf 300 mm Länge, ja sogar auf 500 mm Länge. Neuerdings ist das Schleifen der Gewinde so sehr vervollkommnet worden, daß es möglich ist, Gewindespindeln mit Trapezgewinde von 500 mm Länge mit einer Steigungsgenauigkeit von ± 8μ auf die Gewindelänge zu schleifen¹. Dabei sind allerdings klimatisierte Schleif- und Meßräume, deren Temperaturschwankungen 0,3⁰ nicht überschreiten, notwendig.