Zusammenfassung
Ebenso wie die Lösungen der Salze in Wasser zeigen auch die geschmolzenen Salze die Eigenschaft, den elektrischen Strom zu leiten unter gleichzeitiger Abscheidung von Zersetzungsprodukten an den Elektroden; auch für sie gilt das Faradaysche Gesetz (siehe Nr. 1 und 2). Während eine wässerige Lösung von Natriumhydroxyd an einer Eisenanode Sauerstoff und an einer Eisenkathode primär Natrium sekundär aber Natronlauge und Wasserstoff bildet, erhält man bei der Elektrolyse von wasserfreiem, geschmolzenem NaOH an der Anode zwar ebenfalls Sauerstoff, an der Kathode aber metallisches Natrium. Um eine gute Stromausbeute an metallischem Natrium zu erhalten, müssen verschiedene Bedingungen eingehalten werden. Zunächst muß die Temperatur der Schmelze möglichst niedrig sein, anderenfalls löst sich das metallische Natrium in dem geschmolzenen NaOH auf, je nach den Verhältnissen unter Bildung einer kolloidalen Metallauflösung bzw. unter Bildung von Metallnebeln. Oder es reagiert direkt mit dem geschmolzenen Ätznatron unter Bildung niedriger Oxyde. Das aufgelöste Natrium gelangt durch die Bewegung der Schmelze wieder in die Nähe der Anode und wird von dem dort auftretenden Sauerstoff oxydiert.
Vgl. R. Lorenz: Elektrolyse geschmolzener Salze.
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Fischer, F. (1912). Schmelzfluß-Elektrolyse. In: Praktikum der Elektrochemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41074-5_13
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