Die Theorie der Technik.

Zusammenfassung

Meine Damen und Herren! Sie haben bei der Besprechung der praktischen Technik wohl bemerkt, daß ich sowohl von der Einteilung der Hypnosestadien, als auch von der Theorie abweichend vorgegangen bin. Sie haben von Suggestionen der Müdigkeit, des Schlafes gehört, obwohl nach unserer Auffassung diese Erscheinungen mehr sekundärer Art, Folgeerscheinungen der Sinnestrübung und der Ausschaltung des Oberbewußtseins sind. Ich habe aber schon darauf hingewiesen, daß man einer Person nicht suggerieren kann: „Ihre Sinne verwirren sich“, oder: „Ihr Bewußtsein schwindet,“ weil damit ängstliche Vorstellungen erweckt würden. Die Technik, die Einleitung der Hypnose muß sich halten an ererbte Anschauungen, gefühlsbetonte Vorstellungen. Sie muß damit rechnen, daß man nicht den ganzen Assoziations-Mechanismus, der zum Teil unterbewußt festgefügt ruht, einfach umstürzen könnte. So ist also die Vorstellung Müdigkeit oder Schlaf etwas so Selbstverständliches und Altbekanntes, daß, wenn man einem Menschen sagt: „Sie werden müde, Sie werden schläfrig, er sozusagen automatisch verwandte Assoziationen von Vorstellungen produziert, die, wie man sagt, zu dem Müdigkeit- und Schlafkomplex gehören.