Einige Explosionen von Zellstoffkochern und Folgerungen daraus

Zusammenfassung

Am 24. Dezember 1927 explodierte in einer Papierfabrik in Lancey bei Grenoble (Frankreich) ein Zellstoffkocher von 4,5 m Durchmesser der Blechschale, 9,53 m ganzer Länge und 21 mm Blechdicke. Rauminhalt der Schale 123 m³, nach der Ausmauerung 98 m³, höchster zulässiger Druck (timbre du lessiveur) 5 at. Der Kocher ist im Jahr 1907 hergestellt worden; die Bleche wurden unter Verwendung einseitiger Laschen durch Nietung miteinander verbunden, die Laschendicke ist gemäß Abb. 55 22 mm. Durch die Explosion wurden elf Arbeiter teils getötet, teils verletzt; der Sachschaden war ganz erheblich. Im Auftrag der französischen Regierung untersuchte Hr. M. Jarlier, Oberingenieur des Minendistriktes Lyon, die Ursachen der Explosion. Der äußerst eingehende Bericht ist erschienen (Annales des Mines 1930, Dunod, Paris), er umfaßt zwei Broschüren, insgesamt 247 Seiten. Ein Auszug davon findet sich im Bulletin des Associations françaises de propriétaires d’appareils à vapeur, N° 42, oct. 1930 (Verlag Ch. Béranger, rue des Saints-Pères, Paris).