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Zusammenfassung

Für eine abschließende hygienische Beurteilung eines zu Trink- und Wirtschaftszwecken dienenden Wassers ist die genaue Kenntnis der örtlichen Verhältnisse der Gewinnungsanlagen, z. B. des Brunnens, der Quelle, erforderlich. Bei Bohrbrunnen sollte z. B. stets das Bohrprofil des Brunnens vorgelegt werden, das alle durchteuften Schichten nach Tiefenlage und Mächtigkeit unter besonderer Hervorhebung der in den wasserführenden Schichten gemessenen Wasserstände enthält. Vgl. E. Biese: Rohrbrunnen. München u. Berlin 1929. Wasserentnahmestellen müssen stets so angelegt sein, daß nachteilige äußere Beeinflussungen des Wassers, z. B. durch menschliche oder tierische Abfallstoffe oder Schmarotzer, dauernd ausgeschlossen sind. Durch Trinkwasser können neben anderen Krankheiten, z. B. der sog. Wasserkrankheit und Weilschen Krankheit (ansteckende Gelbsucht); in erster Linie Typhus, Paratyphus, Ruhr und Cholera und besonders für Tiere der Milzbrand übertragen werden. Da die Erreger dieser Krankheiten hauptsächlich mit den menschlichen Entleerungen ausgeschieden werden, können sie bei hygienisch nicht einwandfreien Wassergewinnungsanlagen, die z. B. in der Nähe von Abortgruben sich befinden, in das Trinkwasser gelangen und zur Verbreitung der genannten Krankheiten Anlaß geben. Vgl. u. a. H. Bruns: Typhusepidemien und Trinkwasserleitungen. Gas- u. Wasserfach 70, H. 23 (1927) und Vom Wasser 3, Berlin 1930, sowie Hilgermann: Wasser u. Gas 17, Nr 15 (1927); ferner H. Katue: Zbl. Hyg. 20, Nr 14/15 (1929), M. Grünwald: Gas- u. Wasserfach 70, H. 5 (1927) und O. Solsrig: Der Typhus einst und jetzt im Gesdh.ing. 56, S. 461 u. 474 (1933); O. Spitta: Typhus und Trinkwasserversorgung. Arch. soz. Hyg. 2, H. 2 (1927), und H. Hornung im Arch. f. Hyg. 1934, H. 3; ferner Bruns, Mix u. Petri: Veröff.Volksgesdh.dienst 47, H. 6(1936) und Gas- u.Wasserfach 79, Nr 28 (1936) u. 1938, 81. Jg., H. 9. Das Wasser, das zum Baden, zur Reinigung der Wäsche usw. von Personen mit diesen ansteckenden Krankheiten gedient hat, ist verseucht; gelangt nun solches Wasser in die Nähe nicht einwandfrei angelegter Brunnen, so ist eine Übertragung der Krankheitserreger ohne weiteres möglich. Ähnlich verhält es sich auch, wenn Eier oder Larven von Eingeweidewürmern in das Trinkwasser hineingeraten. Vgl. u. a. M. Braun u. O. Seifert: Die tierischen Parasiten des Menschen. 2. Teil, 2. Aufl. Leipzig 1920 und Quast im Zbl. Hyg. 1, H. 7 (1922). Über den schädlichen Einfluß von Ascheablagerungen, Müll und festen Abfallstoffen auf Grundwasser usw. vgl. die näheren Angaben bei H. Haupt im Gas- u. Wasserfach 78, Nr 27 (1935). Nachstehende Abbildung möge die Verunreinigung eines Kesselbrunnens durch äußere schädliche Einwirkungen näher erläutern.

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Klut, H. (1938). Über den Wert der Ortsbesichtigung. In: Untersuchung des Wassers an Ort und Stelle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40985-5_2

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