Zusammenfassung
Der Anbau von Ölfrüchten in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten vor dem Weltkriege immer mehr zurückgegangen. Nach der ersten Bodenbenutzungsaufnahme im Jahre 1878 betrug die Anbaufläche von Ölfrüchten als Hauptnutzung 344 800 ha, nach der letzten Aufnahme von 1913 nur mehr 55 500 ha. Es fand also eine Abnahme um 84% statt. Von je 100 ha Acker- und Gartenland waren mit Ölfrüchten (als Hauptfrucht) angebaut im Jahre 1878: 1,32, im Jahre 1913: 0,21. In keinem einzigen preußischen Regierungsbezirk erreichte die Anbaufläche im letzten Friedensjahre auch nur 1%, und das gleiche gilt für die außerpreußischen Bundesstaaten mit alleiniger Ausnahme von Mecklenburg-Strelitz (1,09%).
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Literatur
M. Ewald: Die pflanzlichen und tierischen Öle und Fette, ausschließlich der Molkereiprodukte, in Frieden und Krieg (Beiträge zur Kriegswirtschaft, Heft 33), Berlin 1918, S. 33. Vgl. auch ebenda S. 11: „Bereits im Herbst 1914 war von vielen Ölsaaten-Anbauern angesichts der steigenden Ölsaatenpreise nicht einmal die zur Aussaat des nächsten Jahres erforderliche Saatmenge zurückbehalten worden.“
Für Lippe sind hier 1878 bis 1885 die Zahlen der Bodenbenutzungsaufnahme von 1883 eingesetzt (vgl. I. Teil, S. 41, Anm. i).
Ernteverhältnisse der wichtigeren Peldgewächse“ in M e n t z e l und v. Le ngerkes Landwirtschaftlichem Kalender 1915, Erster Teil, S. Hoff.
In Preußen war die Erntefläche — nach den allerdings nicht sehr zuverlässigen jährlichen Erhebungen — für Winterraps und -rübsen im Durchschnitt der Jahre 1909/12 um 4o% höher als 1913.
Die zugrundegelegte Anbaufläche war aber vermutlich etwas zu gering (vgl. I. Teil, S. 14).
Hier sind alle Herkunftsländer angegeben, aus denen die Einfuhr in einem der Jahre 1909 bis 1913 mindestens 500 t betrug.
Hier sind alle Bestimmungsländer angegeben, nach denen die Ausfuhr in einem der Jahre 1909 bis 1913 mindestens 500 t betrug.
Hier sind alle Herkunftsländer angegeben, aus denen die Einfuhr in einem der Jahre 192o bis 1924 mindestens 5oo t betrug. Ein Punkt (.) bedeutet, daß die - sehr geringe - Menge aus der Reichsstatistik nicht zu ersehen ist; es handelt sich um Jahresumsätze von weniger als 5oo 000 Papiermark im Jahre 19zo und weniger als 50000 Goldmark 1921/24.
Hier sind alle Herkunftsländer angegeben, aus denen die Einfuhr in einem der; Jahre 1920 bis 1924 mindestens i000 t betrug. Far die Bedeutung des Punktzeichens (.) vgl. Tabelle 36 Anm. 1.
Vgl. „Saat-und Standraumverhältnisse der wichtigsten Feldgewächse“ in Me ntzel und v. Le nger kes Landwirtschaftlichem Kalender 1915, Erster Teil. S. 74 ff.
Da die Aussaat für die gesamte, nicht nur für die zum Samengewinn bestimmte Anbaufläche berücksichtigt werden muß, sind hier größere Anbauflächen angesetzt als auf S. 251.
Vgl. Kuczynski und Zuntz: Deutschlands Nahrungs-und Futtermittel (Allgemeines Statistisches Archiv, 9. Jahrg., 1915 ) S. 124f.
Die mittlere Zusammensetzung der Futtermittel, deren verdaulicher Teil und Stärkewert“ von O. Kellner, durchgesehen von G. Fingerling in Mentzel und v. Lengerkes Landwirtschaftlichem Kalender 1915, Erster Teil, S. io4ff.
Vgl. König: a. a. O. Bd. II, S. 801.
Vgl. Krafft: Die Pflanzenbaulehre,. 9. Aufl., 1913, S. 96.
Dies gilt bis zu einem gewissen Grade auch für den in Deutschland gepflanzten Mohn. Vgl. hierzu Hiduschka: Öle und Fette in der Ernährung (Die Volksernährung, 3. Heft, Berlin 1923), S.18: „Ein großer Teil der geernteten Mengen wird zu Genußzwecken verwendet, nur ein kleiner Bruchteil wird bei uns auf Öl verarbeitet“.
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Kuczynski, R. (1926). Ölfrüchte. In: Deutschlands Versorgung mit pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln. Die Volksernährung. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40977-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-40977-0_4
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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