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Part of the book series: Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens ((GNS,volume 109))

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Zusammenfassung

Nachdem wir einige Vorfragen allgemeiner Art besprochen haben, wollen wir unserem Thema etwas näher auf dem Leib rücken! Was ist unter „Okkultismus“ zu verstehen? Allumfassende Definition zu geben ist immer heikel und so widerstehe ich leicht der Versuchung hier eine geben zu wollen. Ich begnüge mich mit einer Umschreibung, die natürlich vorerst recht gehaltlos ist, und die wir erst im Laufe der nächsten Kapitel mit Stoff anfüllen können. Okkult nennen wir erstens gewisse seelische Phänomene wie Telepathie (Gedankenübertragung) und Hellsehen, die ohne Vermittlung der uns bekannten Sinnesorgane oder übersinnlich vor sich gehen. Zu diesen Erscheinungen kommen dann noch andere physiologische und physikalische Erscheinungen seltsamer Art, die im Widerspruch mit den uns bekannten Naturgesetzen zu stehen scheinen oder wirklich stehen. Und zwar scheinen die physikalischen Phänomene — während sich das von den intellektuellen und physiologischen von selbst versteht — gleichfalls in irgend einer Abhängigkeit von gewissen Menschen zu stehen1), eben den „Medien“, vielfach sind es dieselben Menschen, die diese verschiedenen Fähigkeiten zeigen. Von den physiologischen und physikalischen nenne ich hier ganz kurz die Ausscheidung des Empfindungsvermögen, Klopflaute, Levitation, Telekinese, Materialisation. — Wie schon aus dem Gesagten hervorgeht, ist der Okkultismus eine vorläufige Zusammenfassung gewisser Tatsachengruppen, und es ist gut möglich, daß über kurz oder lang dies und jenes zweckmäßigerweise aus ihm herausgehoben wird, wie es dem Hypnotismus gegangen ist, der vor 50 Jahren auch als „okkult“ galt, hat man ihn ja direkt als den „Okkultismus von gestern“ bezeichnet!

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1923 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Tischner, R. (1923). Grenzgebiete. In: Einführung in den Okkultismus und Spiritismus. Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens, vol 109. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40975-6_2

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  • Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich

  • Print ISBN: 978-3-662-40498-0

  • Online ISBN: 978-3-662-40975-6

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