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Zusammenfassung

Tausende und Abertausende sind von Hühneraugen und Schwielen an den Füßen geplagt. Teils sitzen sie an der Sohlenseite unter den prominenten überlasteten Metatarsalköpfchen bei eingesunkenem Querbogen, teils auf der Dorsalseite gekrümmter Zehen, teils an der Plantarfläche des Endglieds einer krallenförmig gewordenen Zehe, schließlich auch zwischen den Zehen, und zwar an den Interphalangealgelenken, wenn die Zehen stark aneinandergepreßt liegen. Zur Verth hat dieses „Zwischenzehenhühnerauge“ eingehend besprochen. Es bevorzugt besonders die laterale Fußseite zwischen den äußeren Zehen, wo es zwischen 4. und 5. zu sitzen pflegt und zwar entsprechend der Basis des 4. Zehengrundglieds laterale Seite und an dem Zwischengliedergelenk der 5. Zehe mediale Seite. Es entsteht durch enge Schuhe und Winkelstellung der Zehen beim Spreizfuß. Während die Schwiele, nach Unna eine flächenhaft ausgedehnte Verdickung der Hornschicht darstellend, durch eine abgeflachte Schicht der stachelförmigen Zellen und anfangs durch mangelnde Hypertrophie der Papillaren charakterisiert wird, hypertrophieren bei gereizten, chronisch entzündeten Schwielen die Stachelschicht und die Papillaren. Zum Unterschied von der Schwiele zeigt der Clavus ebenso wie eine gereizte Schwiele an den Randpartien verdickte Stachel- und Körnerschicht und Vergrößerung der Papillaren, während in der Mitte, dem Kern oder Dorn des Hühnerauges, die Hornschicht auf Kosten der tieferen Epithelschichten zunimmt. Die Form des verhornten Kernes ist konisch nach unten, spitz, zapfenartig zulaufend. Er drückt auf den unter ihm liegenden Papillarkörper der Haut und verursacht durch den Druck auf die Papillarnerven die heftigen Schmerzen des Hühnerauges, wie ein in die Haut geschlagener Nagel, daher der Name Clavus. Unter ihm kann sich auch ein entzündeter Schleimbeutel und eine Periostitis entwickeln. Der Schleimbeutel kann vereitern und eine Fistel entstehen, besonders wenn unberufene Hände am Hühnerauge schneiden. Vereiterung des Gelenks und, wenn es schlimm geht, Blutvergiftung mit tödlichem Ausgang schließen sich leider oft an diese harmlos scheinenden Eingriffe des Patienten oder des Baders an.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hohmann, G. (1939). Schwielen und Hühneraugen. In: Fuß und Bein ihre Erkrankungen und deren Behandlung. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40966-4_42

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