Zusammenfassung
Im Bereiche der einzurichtenden Waldungen liegen häufig auch Nichtholzbodenflächen (Äcker, Wiesen, Gehöfte, Steinbrüche, Teiche usw.). Bevor die Pläne, welche die Bewirtschaftung des Waldes betreffen, angefertigt werden, müssen die Flächen, welche einer abweichenden Kulturart unterworfen werden sollen, voneinander getrennt und so die Holzbodenflächen festgestellt werden. Dabei ist zu erwägen, ob und welche Änderungen der bestehenden Verhältnisse vorzunehmen sind. In den meisten Ländern haben sich die Kulturarten den Standortsverhältnissen und der Geschichte der seitherigen Wirtschaft entsprechend ausgebildet. In der Ebene sind die von den Ortschaften am weitesten abgelegenen Flächen, im Gebirge die höchsten und steilsten dem Walde verblieben. Allein an vielen Orten ist das bestehende Verhältnis nicht so, daß es als ein unveränderliches angesehen werden dürfte. In dem Bestreben, den Wald zugunsten der Landwirtschaft zurückzudrängen, sind viele Waldeigentümer, namentlich Private, zu weit gegangen. Hierdurch sind in der Ebene und im Gebirgsland Ost- und Westdeutschlands umfangreiche Ödländereien entstanden1), deren Dasein dem Interesse eines Kulturstaates nicht entspricht. Sehr häufig bedürfen die Grenzen der Kulturarten einer Regelung, die vor Aufstellung der Betriebspläne vorzunehmen ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1910 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Martin, H. (1910). Die Feststellung und Abgrenzung des Holzbodens und Nichtholzbodens. In: Die Forsteinrichtung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40430-0_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-40430-0_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-39374-1
Online ISBN: 978-3-662-40430-0
eBook Packages: Springer Book Archive