Zusammenfassung
Das Land der Pharaonen — Napoleon nannte es das wichtigste Land auf der Erde — ist seit der französischen Revolution ein Zankapfel zwischen englischen und französischen Eroberungsgelüsten gewesen. Und zwar standen diese hier unmittelbar im Dienste der ökonomischen und finanziellen Ausbeutung. Zu Kriegen der beiden Mächte wider einander ist es nach 1815 weder um diese noch um die wirklichen „Kolonien“ mehr gekommen. Es gelang eben der englischen Politik, Frankreich ohne Krieg immer mehr von sich abhängig zu machen. Sie hatte den ehemals so gewaltigen und gefürchteten Rivalen gezähmt und warf ihm soviel Futter in den Rachen, als zu genügen schien, um seinen Blutdurst zu dämpfen.
„Bloßer cant, wie ernsthaft er auch in offiziellen Darstellungen vorgebracht werden möge, macht eine gebildete öffentliche Meinung nicht länger blind gegen die Tatsachen in diesen Akten internationalen Brigantentums.“
W. Morgan Shuster (Ex-Schatzmeister von Persien) „The strangling of Persia“. 1912. (Die Erdrosselung Persiens) p. 222.
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Tönnies, F. (1915). Der neuere Imperialismus. In: Englische Weltpolitik in englischer Beleuchtung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40292-4_5
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