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Entwicklung und Ziele der Hochschulbücherei, Studienanstalt und Beratungsstelle für blinde Akademiker in Marburg a. L.

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Beiträge zum Blindenbildungswesen
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Zusammenfassung

Auf den Ruhmesblättern der Geschichte dieses furchtbarsten aller Kriege werden auch die Leistungen unserer Kriegsbeschädigtenfürsorge verzeichnet stehen. Denn ihr ist es zu danken, daß viele Tausende von Kriegsinvaliden, die in früherer Zeit der öffentlichen Mildtätigkeit zur Last gefallen wären, schon jetzt Wieder instand gesetzt sind, die ihnen verbliebenen Fähigkeiten in vielfach geradezu erstaunlicher Weise beruflich zu verwerten. Auch in der Fürsorge für die Kriegsblinden ließ man sich von dem Grundsatz leiten, den Geschädigten wieder zur Ausübung ihrer früheren oder solcher Berufe zu verhelfen, auf die sie durch besondere Neigung und Begabung hingewiesen wurden. Dank dem Zusammenarbeiten der Fachleute auf dem Gebiete des Blindenwesens, insbesondere also der Leiter der Blindenanstalten mit Augenärzten, Verwaltungsbehörden und den amtlichen Fürsorgeorganisationen sind schon jetzt viele Hunderte von Kriegsblinden wieder in Berufen tätig, die ihnen nicht bloß ansehnliche Einnahmen, sondern auch die Genugtuung der wiedererlangten Selbständigkeit verschaffen. Vielfach haben sich die Kriegsblinden in Berufen bewährt, die auf Grund alteingewurzelter Vorurteile den Blinden bisher verschlossen gewesen waren: in Fabriken, Büros, in der Landwirtschaft, als Telephonisten usw. sind zahlreiche Kriegsblinde geschätzte Arbeitskräfte geworden, die mindestens durchschnittliche Arbeit leisten, weil sie die ihnen aus der Blindheit erwachsenen Hindernisse teils durch die Konzentration auf die Arbeit, von der sie sich nicht so leicht ablenken lassen wie Sehende, teils durch den Ehrgeiz ersetzen, hinter den sehenden Arbeitsgefährten nicht zurückzustehen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bielschowsky, A. (1918). Entwicklung und Ziele der Hochschulbücherei, Studienanstalt und Beratungsstelle für blinde Akademiker in Marburg a. L.. In: Bielschowsky, A. (eds) Beiträge zum Blindenbildungswesen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40245-0_1

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