Über den Farbensinn der Tagfalter

Zusammenfassung

Nachdem die Behauptung von C. v. Hess, alle Wirbellosen seien total farbenblind, für eine Reihe von Insekten widerlegt worden ist (vgl. die Zusammenfassung und Literaturübersicht bei Kühn 1927a u. 1928), erschien es wünschenswert, die Untersuchung des Farbensinns noch auf andere Insekten auszudehnen. Dabei versprachen immer noch Blütenbesucher den meisten Erfolg. Über die Tagfalter lagen nur unvollkommene, teilweise sich widersprechende ältere Beobachtungen und einige neuere, aber nicht entscheidende Freilandversuche vor (Seitz 1912, Eltringham 1919¹, Knoll 1922²). Deshalb wurden 1922 Versuche an Tagfaltern aufgenommen und mehrere Jahre hindurch fortgeführt; über die ersten Ergebnisse dieser Versuche wurde 1925 kurz berichtet (A. Kühn und D. Ilse 1925). Ich möchte an dieser Stelle Herrn Prof. Kühn für die Überlassung des Themas und seine stete Anteilnahme an der Arbeit danken. Ferner schulde ich Dank den Herren Assistenten des Institutes, sowie Herrn cand. zool. W. Luther und zahlreichen anderen Bekannten für die bei den Experimenten oft nötige Hilfe, vor allem auch den Direktoren des Pflanzenphysiologischen Institutes, Herrn Prof. Burgeff und Herrn Prof. v. Wettstein für die Überlassung eines Glashauses als Arbeitsraum.