Zusammenfassung
Müde der nun fast zwanzigjährigen, vollkommen unfruchtbaren Agitation, hatte die pharmaceutische Presse unter Zustimmung des grössten Theiles der deutschen Apotheker, die „Gewerbefrage“ von der Tagesordnung abgesetzt. Auch die Partei der Concessionsgegner, die der „Verein approbirter Fachgenossen des Apothekerstandes Deutschlands“ fortan vertrat, kam über die Sammlung schätzbaren Materiales in diesen Jahren nicht hinaus, und so verging seit dem Bestehen des deutschen Reichstages eine Session desselben zum erstenmale, ohne dass eine auf das Apothekenwesen bezügliche Petition vorgelegt und berathen worden wäre. Ja, es ist anzunehmen, dass ohne den unermüdlichen Vertheidiger des Staatsapotheken-Systems das Jahr wahrscheinlich ohne jede Anregung in dieser Richtung vorübergegangen wäre. Herr Kempf hatte im October 1878 dem Bundesrathe eine Petition um staatliche Ablösung der Apothekenwerthe mittelst Pfandbriefe und demnächstige Ueberführung sämmtlicher Apotheken in Personalconcessionen unterbreitet und, nachdem er aus Zeitungsnachrichten die Ablehnung derselben erfahren, bei dem Präsidenten des Reichskanzleramtes sich nochmals direct nach dem Schicksale derselben erkundigt.
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Boettger, H. (1882). 1879–82. Die Ruhepause. — Vertagung und Wiederaufnahme der Apothekerfrage. In: Geschichte der Apothekenreformbewegung in Deutschland von 1862–1882. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40130-9_12
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