Über Zusammenhänge zwischen dem Nierenindex und dem histologischen Bau der Haut bei Amphibien

Zusammenfassung

Im Laufe seiner Untersuchungen über Bau und Histophysiologie der Niere kam VON MÖLLENDORFF (1922) zu der Überzeugung, daß zwischen der Umfangfläche des Hauptstückes der Harnkanälchen und derjenigen des Glomerulus ein für jede Tierart spezifisches Verhältnis bestünde. Er konnte zeigen, daß bei einigen Vogel- und Säugernieren tatsächlich solche Zahlenbeziehungen feststellbar sind und errechnete für die Maus einen Index von 22,3, für den Hausspatz 22,5, den Stieglitz 25,1 usw. Er veranlaßte im Sommer 1922 O. KRAYER (Freiburg), diese Verhältnisse an einheimischen Amphibien genauer zu untersuchen. Aus äußeren Gründen konnte KRAYER die Arbeit nicht vollenden. Mit Benutzung der sehr genauen KRAYERschen Messungen habe ich im Sommer 1925 die Untersuchungen fortgesetzt. Gleichzeitig gesellten sich zur obigen Fragestellung noch Untersuchungen der Haut, da für die Unterschiede die Indizes bei den einzelnen Amphibienarten, die sich schon aus den KRAYERschen Untersuchungen ergaben, ein Unterschied im Wasserhaushalt als wahrscheinlich gelten konnte. Die Haut muß aber als eines der wichtigsten Organe des Wasserhaushaltes bei Amphibien angesehen werden (V. BAUER, A. v. WOLKENSTEIN, W. STIRLING U. a.).