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Einleitung

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Zusammenfassung

Zu den durch die Thierwelt dem Forstmann zeitweise drohenden Calamitäten gehört nicht in letzter Linie der Mausefrass. Noch bis vor wenigen Jahren herrschte nichts desto weniger über die einzelnen Arten der Mäuse und ihr specifisches Leben und Wirken im Walde in den forstlichen Kreisen manche Unklarheit. Und doch ist, wie überall, so auch hier die erste Bedingung einer erfolgreichen Bekämpfung der Feinde die genaue Kenntniss derselben und ihrer Kriegsführung. Die Aneignung einer solchen stösst aber gerade hier auf erhebliche Schwierigkeiten. Das Insect lässt sich tausendmal am Orte seiner Zerstörung beobachten oder aus der Larve erziehen. Man kennt zahlreiche Forstbeschädigungen der Insecten specifisch genau aus ihrer Gestalt, ihrem Verlaufe, der Holzart, an welcher sie vorkommen, u. dergl., von allem diesem aber nur sehr wenig bei den Mäusen. Wir haben uns dieser Kenutniss in letzter Zeit allerdings in ganz allmählich en Schritten nähern können, allein ohne die Ueberzeugung zu besitzen, im Grossen und Ganzen zum Abschlusse dieses schwierigen Themas gekommen zu sein. Die verborgene Lebensweise, das flüchtige, heimtückische Verfahren dieser lichtscheuen Thiere bei ihrem Zerstörungswerke in Verbindung mit der nicht seltenen grossen Unbekanntschaft betreffs der Diagnose für die einzelnen Arten von Seiten derer, welche am meisten Gelegenheit haben, sie in ihrem Treiben im Walde zu beobachten, erschweren die Aufklärung gar zu sehr. Es liegt sehr nahe, jede Maus im Walde als „Waldmaus“ zu bezeichnen, aber wie leicht wird man durch diese Bezeichnung auf falsche Fährte gelockt. Trotzdem hat, wie angedeutet, mancher dunkle Punkt in den letzten Jahren aufgeklärt werden können; der Herr Forstmeister Beling (Seesee) erweiterte durch zuverlässige Beobachtungen unser Wissen, und unsere Akademie erhielt manche zur Lösung einzelner Fragen wichtige Mittheilungen. Wir stehen somit nicht mehr ohne einzelne Handhaben zur sicheren Beurtheilung vieler Erscheinungen da. Sowie ich schon seit langen Jahren die Spezies der mauseartigen Thiere scharf unterscheide, so sehe ich mich auch längst nicht mehr dein „Mausefrass“ als einem unbestimmten Collectivum gegenüber gestellt, sondern erkenne an recht vielen, ja an den meisten Beschädigungen die Spezies der Nager. Es war mir sogar seit Jahren fast kein Mausefrassstück mehr vorgekommen, dessen Determination zweifelhaft geblieben wäre. Ob sich diese Kenntniss von dem Leben und Wirken dieser kleinen Säugethiere und somit etwa auch von den gegen ihre Zerstörungen zu ergreifenden Massregeln aber nicht doch noch wesentlich erweitern liess, blieb eine offene Frage.

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© 1880 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Altum, B. (1880). Einleitung. In: Unsere Mäuse in ihrer forstlichen Bedeutung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40107-1_1

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