Zusammenfassung
Mit dem Zusammenbruche des älteren deutschen Reichs sah sich Deutschland in zahlreiche Einzelstaaten aufgelöst. Der deutsche Bund (1815), der diesen Staaten die volle Selbständigkeit belassen hatte, vermochte Deutschland weder zu Ansehen nach außen, noch zu nennenswerten Erfolgen in der inneren Entwicklung zu führen. Erst das unter den Kriegsstürmen der letzten Jahrzehnte erwachsene neue deutsche Reich hat unser zersplittertes Vaterland zu einem lebenskräftigen Eanzen zusammengeschlossen. Nach dem preußisch-österreichischen Kriege (1866) trat Österreich von den weiteren Gestaltungen in Deutschland zurück, während das durch Länderzuwachs (§ 62) erstarkte Preußen mit den 21 übrigen norddeutsehen Staaten den norddeutschen Bund vereinbarte. Nach dem französischen Kriege (1870/71) traten neben dem neu erworbenen Reichslande Elsaß-Lothringen die bis dahin nur verbündet gewesenen süddeutschen Staaten hinzu. Der norddeutsche Bund mar damit zum deutschen Reiche erweitert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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de Grais, G.H. (1910). Das deutsche Reich. In: Grundriß der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reiche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-40073-9_2
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