Elektrische Beleuchtung

Zusammenfassung

Der Kohlebügel oder -Faden wird auf sehr verschiedene Arten hergestellt, entweder aus künstlichen Materialien, die zu Fäden gezogen oder gepreßt und dann getrocknet und verkohlt werden, oder aus Pflanzenfaser, Papier u. dgl. mehr, die ebenfalls nach der Herstellung der geeigneten Gestalt durch Stanzen, Ziehen, Schneiden u. s. w. verkohlt werden. Die erhaltenen Kohlenfäden werden jetzt meist noch in einem gasförmigen oder flüssigen Kohlenwasserstoffe erhitzt, wobei sich ein sehr fester und dichter Kohleüberzug bildet. Für jede Art Kohlenbügel muß durch Versuche festgestellt werden, welche Stromstärke ein bestimmter Querschnitt aushalten kann, so daß die daraus hergestellte Lampe eine genügend hohe Lebensdauer besitzt; solche Versuche ergeben eine Lampe von bestimmter Leuchtkraft λ bei der Spannung e, welche für diese Lampe als normal anzusehen ist; bei dieser Spannung e ist die Stromstärke i; die Länge des Kohlenfadens sei l, der Durchmesser d. Die so hergestellte Lampe (Musterlampe) bildet nun die Grundlage für ein System von Lampen verschiedener Leuchtkraft, Spannung, Oekonomie u. s. w.; aus den Dimensionen der Musterlampe kann man die entsprechenden Größen einer anderen Lampe derselben Herstellungsart von verschiedener Leuchtkraft λ₁, und gleicher Oekonomie berechnen nach den folgenden Formeln (Elektr. Rundschau 1887, S. 91)