Zusammenfassung
Die Thüren haben eine theilweise ähnliche Aufgabe wie die Fenster, insofern sie auch gegen Wärmeverluste und Eindringen von Geräuschen schützen sollen. Beides wird nur in befriedigender Weise erzielt werden können, wenn die Thüren einigermaßen solide konstruirt sind und überall dicht schließen; beides trifft aber leider heutzutage häufig nicht zu, namentlich in neueren Häusern, die auf Spekulation gebaut wurden und bei denen daher auf das Material wenig Rücksicht genommen worden ist. Die Thüren in solchen Häusern sind meist aus nicht genügend getrocknetem Holze hergestellt, und so können wir uns nicht wundern, daß ähnlich wie bei den Fenstern nach einiger Zeit sich klaffende Spalten bilden, die Küchen- und andere Dünste, Licht und Geräusche ungehindert eindringen lassen. Ist das Bauholz künstlich sehr scharf getrocknet worden, so tritt in Neubauten bald nach dem Beziehen der Wohnung auch wohl ein anderer Uebelstand zu Tage; dieses Holz saugt dann nämlich zunächst aus der feuchten Luft begierig wieder Wasser auf, es „quillt“, wie man zu sagen pflegt, und die Thüren müssen dann abgehobelt werden, um sie überhaupt schließen und öffnen zu können.
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von Esmarch, E. (1897). Thüren. In: Hygienische Winke für Wohnungssuchende. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39950-7_8
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