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Zusammenfassung

Unzweifelhaft steht im Mittelpunkte der ununterbrochen sich fortspinnenden wirtschaftspolitischen Erörterungen über den Wiederaufbau das Organisationsproblem und zwar in drei Hauptrichtungen: a) einer öffentlich-rechtlichen „Sozialisierung“ und „Kommunalisierung“ einschließlich der „gemischten Unternehmungen“, b) einer individualistisch-kapitalistischen in entweder rein kapitalistischer Zusammenballung, oder verschiedenen Arten von Interessengemeinschaften oder der „Trust“-Bildung auf effektenkapitalistischer Grundlage und c) einer genossenschaftlichen Kartellierung mit zahlreichen Spielarten. Nur mit dieser haben wir uns zu beschäftigen. Sie ist das nächstliegende Problem, weil sie sich unmittelbar anschließt an die überwiegenden bisherigen Organisationsformen der breitesten Wirtschaftskreise. Sie ist aber auch das schwierigste, insofern als Ziel wie vor allem Mittel sich sehr vielseitig darstellen, zugleich aber der Organisationserfolg sehr wesentlich durch die dauernde Mitarbeit der Industriellen selbst bestimmt wird.

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Literatur

  1. Hierzu die scharfe Kritik bei Peiser (Direktor d. Berl. Anhalt. Maschinenfabrik) in „Neue Wege des industriellen Zusammenschlusses“ in Preuß. Jahrbücher, Sept.-Heft 1918, u. Dr. R. D e u m er „Industrielle Genossenschaften”, München 1920.

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  2. Völlig zutreffend führt R. Calwer in seiner scharfen, oft satirischen Kritik ihres Programms in „Gebundene Planwirtschaft“, Berlin 1919, S. 56 aus „Und die Kartelle und Syndikate? Verdanken sie etwa staatlichem Zwange ihr Erstehen, Wachsen und Gedeihen… Glaubt man, daß die befohlenen Verbände, in die die Unternehmer wie in einem Käfig vom Staate hineingetrieben werden, eine ähnliche wirtschaftliche Kraft entwickeln werden, wie die freiwilligen Organisationen?” — Zu vergl. auch Dr. Otto Brandt „Planwirtschaft“, Berlin 1919, S.30ff. Franz Eulenburg „Arten und Stufen d. Sozialisierung”, München 1920, S. 33, befürchtet von den künstlichen Gebilden mit Recht eine „Organisationsstarre.“

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  3. Her m. Schumacher „Gegenwartsfragen des Sozialismus“, Schmollers Jahrbuch, Jahrg. 1920, Heft 1 S. 1 ff.

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  4. Es mag befremdlich erscheinen, der Industrie hiermit gleichsam den Vorwurf unzureichender Kalkulation zu imputieren. Demgegenüber zeigt aber die Praxis immer wieder, daß tatsächlich auf diesem Gebiete unter dem Drucke des freien Wettbewerbs sehr folgenschwere Fehler fortgesetzt begangen werden. Ich verweise aus Lief man ns Aufsatz „Die Allianzen, gemeinsame monopolistische Vereinigungen der Unternehmer und Arbeiter“in Conrads Jahrbücher f. Nat. Oekon. u. Statist. 3. Fge. Bd. XX S. 433 ff. auf folgende Äußerung des englischen Industriellen E.J.Smith, des Begründers dieser Allianzen. Er betont, daß er für einige 20 Gewerbe aller Arten spricht, wenn er ausführt: „ zögere ich nicht zu sagen, daß dasjenige Übel, welches mir überall am meisten Eindruck gemacht hat, bei allen der unglaubliche Mangel wirklich nützlicher und praktischer Kenntnisse in bezug auf die Produktionskosten ist. Ich habe diesen Mangel in meiner eignen Industrie (metallener Bettstätten in Birmingham) gefunden und fand ihn auch in anderen. Er wird aber nicht immer als solcher erkannt, vielmehr bin ich oft angegriffen worden, wenn ich zu sagen wagte, daß er existiere.” Und an anderer Stelle: „Ich sage ohne Zögern daß in allen Gewerben das rücksichtslose Unterbieten zum großen Teile von der Unkenntnis der tatsächlichen Produktionskosten bei vielen Unternehmern herrührt. Ich glaube daher, daß in einem unlohnenden Gewerbe die erste und wichtigste Aufgabe sein muß, ein System der Kostenberechnung einzuführen, das auf dem praktischen Wissen und den Erfahrungen der Gesamtheit seiner Mitglieder gegründet ist.“ Diese Kritik ist Mitte bis Ende der 90er Jahre geübt worden, daß sie auch heute noch zeitgemäß ist, beweisen die Erfahrungen des „Ausschusses für wirtschaftl. Fertigung”, wenn er in seiner Druckschrift Nr. 7 (Mai 1920) über „Richtige Selbstkostenberechnung als Grundlage der Wirtschaftlichkeit industrieller Unternehmungen“ betont: „Die Notwendigkeit der Selbstkostenberechnung wird kaum noch irgendwo verkannt… Aber die S. sehr vieler Betriebe ist so unvollkommen, daß sie mehr zur Selbsttäuschung und zu falschen Maßnahmen führt als zu Aufschlüssen, wie sie eine richtige S. unbedingt geben muß.” — „Von vielen Seiten, nicht zum wenigsten aus Unternehmerkreisen, wird ein gewisser Zwang zu allgemeiner Einführung der S. für notwendig gehalten.“

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  5. Vergl. hierzu den instruktiven gedr. Vortrag i. Ausschuß f. wirtschaftl. Fertigung v. d. schon gen. Peiser über „Grundlegende Betrachtungen zur Betriebs-Rechnung“ — „Diesen Weg ist auch die amerikanische Industrie bei dem sogenannten cost finding-System mit gutem Erfolg gegangen. Ing. O. SchulzMehrin i. e. gedr. Vortrage im „Kellerei-Maschinen-Verband” über „Spezialisierung, Typisierung und Normung.“

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  6. Vergl. hierzu Beispiele bei H. Nicklisch „Kartellbetrieb“, Leipzig 1909, von Beckerath „Kartelle der deutschen Seidenweberei”, Karlsruhe 1911, S. 58 u. Am. 34, S. 68, S. 82. — Auch der oben erwähnte Smith baut auf der Kalkulation, nicht auf einheitlichen Listen auf. „Die Art und Weise — führt sein Interpret Lief mann a. a. O. S. 450 aus — wie nach der Berechnung der Produktionskosten die Preise festgesetzt werden, ist eine der eigenartigsten Seiten des Smithschen Planes. Von einer für alle Teilnehmer gleichen gemeinsamen Preisfestsetzung will nämlich Mr. S. im allgemeinen gänzlich absehen. „Unglücklicherweise, sagt er, gibt es einige Gewerbe, die solche haben müssen, aber je weiter wir uns vom Rohmaterial entfernen und je näher wir zu der Tätigkeit des gelernten Handarbeiters kommen, um so weniger nötig ist es, eine gemeinsam festgesetzte Preisliste zu haben. Es ist einzig und allein erforderlich, daß jedes Mitglied, wenn es verlangt wird, imstande ist nachzuweisen, daß es, nachdem es seine Produktionskosten auf der Grundlage der gemeinsamen Bestimmungen berechnet hat, zu denselben die vereinbarte Gewinnrate hinzugefügt hat.“ „Der Mindestgewinn also —erläutert Lief mann weiter — der auf der Grundlage der Produktionskosten eines jeden erzielt werden soll, nicht aber der Verkaufspreis wird in gleicher Höhe für alle festgesetzt. Derjenige also, der unter günstigeren Bedingungen als der Durchschnitt produziert, kann daher seine Verkaufspreise niedriger stellen als die übrigen, wofern er nur den Mitgliedern der Allianz jederzeit nachzuweisen vermag, daß er beim Verkauf eines jeden Artikels den festgesetzten Mindestgewinn erzielt hat. Ich glaube, daß dies vom allgemeinen Standpunkt aus einen ganz bedeutenden Vorteil gegenüber der bisher üblichen Art der gemeinsamen Preis festsetzung darstellt. Manche Nachteile des Kartellwesens werden dadurch vermieden. Die Bestimmung macht auch diejenigen Unternehmer zum Beitritt geneigt, welche die niedrigsten Produktionskosten haben und sonst wenig Lust hätten, sich einer Vereinigung anzuschließen, die auch die Fabrikanten mit höheren Produktionskosten am Leben erhält… In einigen Industriezweigen, z. B. in der Jetwarenfabrikation und verschiedenen Zweigen der Porzellan- und Tonindustrie, in den „Potteries”, sind die Mitglieder der Allianz in Klassen eingeteilt. Manchen, insbesondere den kleineren Unternehmen wird erlaubt, zu niedrigeren Preisen zu verkaufen als den anderen, und wenn einer seinen Absatz in entsprechendem Maße vergrößert, kommt er in eine höhere Klasse“ — Ob sich freilich die von Smith vorausgesetzte, aber für die Durchführung dieser Kartellform keineswegs unerläßliche Mitwirkung der Arbeiterorganisationen bei uns verwirklichen läßt, möchte ich im Gegensatz zu meiner früheren Auffassung im neuenDeutschland stärker bezweifeln. Vergl. über die Stellung der Sozialdemokratie zu diesen Allianzen meine Aufsätze über „Die Stellung d. S. zu den Kartellen” in der KartellRdsch. 18. Jahrg. 1920, S. 423 ff. u. 467 ff.

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  7. Dr. Georg Ga rbot z, „Vereinheitlichung in der Industrie“, bemerkt S. 50: „Als letzter von den drei.groBen Industriestaaten der Erde hat Deutschland unter dem Druck der Kriegsverhältnisse den Vereinheitlichungsgedanken in sein wirtschaftliches Rüstzeug aufgenommen.” — In Böhmen aber haben die 4 größten Maschinenfabriken bereits 1904 ein Kartell begründet zur Durchführung gemeinsamer Kalkulations- und Konstruktionsbüros, gemeinsamen Ein- und Verkaufs und zur Gewinnverteilung. Näheres u. d. Stichwort „Organisation bezw. Kartellierung d.. böhm Maschinenindustrie“ i. Kartell-Rdsch. 1904 u. 05. — Die „Neue Zeit”, — Stuttgart, behauptet Jahrg. 1904/05 1. Bd. S. 96, daß in Deutschland derzeit kein Kartell im Maschinenbau bestanden hätte! eine Täuschung der öffentlichen Meinung, die jetzt allmählich zu schwinden beginnt, daß der Konsument der „cupidus rerum novarum“ sei. Das gilt wohl für die Erzeugnisse, bei denen neben dem Verbrauchswert auch eine erhebliche Gebrauchsfreude eine Rolle spielt. Für alle Massengüter des wichtigsten Lebensbedarfs, der sich sehr weit fassen lassen dürfte, — ich will nur Wäsche, Berufskleidung und Schuhwerk nennen, in erheblichem Umfange aber z. B. auch Hausrat — ist der Konsum durch die Industrie im Schlepptau des Handels irregeführt worden, denn in diesen Kreisen seines Bedarfes kommt es dem Verbraucher tatsächlich nur auf zwei Faktoren an: Brauchbarkeit und Preisstellung. Nur der Handel kann bei solchen Bedarfsgütern ein Interesse an weitgehender und rasch wechselnder Variation haben, weil damit für ihn die Chancen nach beiden Richtungen wachsen: den Konsum reizt er zu vielfach unwirtschaftlichen Käufen und dem Erzeuger legt er eine besondere Verschärfung des Wettbewerbs auf, die ihn der Gefahr aussetzt, mit seiner Erzeugung „aus der Mode zu fallen”. Schon vor dem Weltkriege haben eine ganze Anzahl von Kartellen ohne große Schwierigkeiten hierin Wandel geschaffen. Jetzt aber zwingen die veränderten Wirtschaftsverhältnisse den Konsum wie die Industrie nachdrücklichst zu einer Preisgabe dieses Systems.

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  8. Man lese etwa nur Folgendes Bach: Karl Schmidt „Materialverschwendung und Materialgefühl“. Hellmuth Wolff „Die volkswirtschaftlichen Auf-L gaben des D. W. B.” (hier werden bereits „Produktionskartelle für die Qualität“ gefordert). Beide Aufsätze im Jahrbuch d. D. W. B. 1912. Friedrich Nauman, „Werkbund und Handel” ibid. 1913. Willi. Ostwald „Normen“ ibid. 1914 Adolf Vetter „Die staatsbürgerliche Bedeutung der Qualitätsarbeit” in „Die Durchgeistigung d. deut. Arbeit“, Jena 1911 — vor allem auch Naumann „Die Kunst im Zeitalter der Maschine”, Berlin 1908.

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  9. Die Literatur über Normalisierung, Typisierung, Spezialisierung ist heute bereits sehr umfangreich. Ich nenne außer der schon im Text erwähnten von technischer Seite Ing. Schulz-Mehrin „Die industrielle Spezialisierung, Wesen, Wirkung, Durchführungsmöglichkeiten und Grenzen“. Auf Grund der Untersuchungen d. Ausschusses für wirtschaftliche Fertigung bearbeitet, 2.’ A., Berlin 1920. Ferner derselbe — „Die Bedeutung der Spezialisierung im Arbeitsplan eines industriellen Unternehmens”, Mai 1919, Berlin. Derselbe „Sozialisierung, Planwirtschaft oder sozialorganische Ausgestaltung der Produktion?“ — Ausführlicher m. geschichtl. Überblick über die Entwicklung dieser Bestrebungen auch im Aus-lande die bereits zit. Schrift von Dr. Georg Garbotz. Dazu Druckschriften des Aussch. f. wirtschaftl. Fertigung insbes. Nr. 1, 4, 7, sowie eine Anzahl Aufsätze in den „Mitteilungen” des Ausschusses und seine Flugschriften. Von volkswirtschaftlicher Seite Franz Eulenburg „Neue Wege der Wirtschaft“, Leipzig 1919, bes. S. 18 ff. Derselbe „Arten und Stufen der Sozialisierung” S. 39. Brandt a. a. O. S. 41. — Seitens der spezifischen Kartellpraxis und Wissenschaft ist dieses Problem, soweit ich sehe, bisher noch nicht ausführlicher behandelt.

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  10. Ich begreife unter „Typisierung“ oder „Normalisierung” vom wirtschaftlichen Standpunkte stets eine Vereinheitlichung der Erzeugung in Verbindung mit einer produktions- und absatztechnisch zulässigen Vereinfachung. Die organisierte Spezialisierung innerhalb einer Industrie ist eine weitere Stufe, die jene bereits voraussetzt. — In der mir freundlicherweise vom Verf. im Korrekturabzuge überlassenen Druckschrift Nr. 9 des Aussch f wirtsch. Fertigung über „Formen des Zusammenschlusses von Unternehmungen zwecks Verbesserung und Verbilligung der Produktion“, Berlin, bearb. von Ing. Otto Schulz-Mehrin, ist eine ausführliche Zusammenstellung aller möglichen organisatorischen Hilfen größtenteils an praktischen Beispielen gegeben. Ich beschränke mich demgegenüber auf eine Analyse der für die Industrie in einem Ausbau der Kartelle möglichen Reformen.

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  11. Auch die aus wirtschaftspolitischen Gründen erfolgte Einschaltung besonders geschaffener Landesauft rags ämt er, die in erster Linie für eine gerechte Beanteiligung der einzelnen Landesgewerbe einzutreten haben, muß organisatorisch versagen, so lange keine entsprechenden Lieferungsgemeinschaften bestehen. Im Krieg sind solche Bedarfsdeckungskartelle teils auf Betreiben der militärischen Behörden, teils freiwillig entstanden, wenn man nicht überhaupt einen großen Teil der „Kriegsgesellschaften“ hierher rechnen will.

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  12. Zeitungsnachrichten zufolge haben die deutschen Gewerkschaften bereits eine besondere Einkaufszentrale in Berlin errichtet. — Aus London wurde Ende 1920 gemeldet: Der größte Konsumverein des Landes, die „Wholesale Cooperative Society“ arbeitete einen Plan aus, um mittels großer Kapitalien den Zwischenhandel auszuschalten, der bisher die Konsumvereine belieferte. Millionen wurden zum Ankauf von Grund und Boden in verschiedenen Teilen Englands verwendet. Man will Rohstoffquellen erwerben und selbst herstellen, was die Konsumvereine bisher] ankauften. Schuhwarenfabriken sollen gegründet, Holz eingeführt, Möbelfabriken eingerichtet, Webereien, Holzsägereien usw. erworben werden.”

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  13. Soweit nicht Gegenseitigkeitsverträge mit Händlerorganisationen entgegenstehen. — Auf die Stellung des Handels zu dieser Frage brauche ich nicht einzugehen. Ich will nur die Überzeugung wiederholen, daß der Handel seinen augenblicklich sehr intensiv eingeleiteten Kampf gegen solche ihn beiseite setzenden Bezugsgenossenschaften nicht wird zum Siege führen können, daß er vielmehr sich darauf wird beschränken müssen, mit den betreffenden Kartellen der Industrie sich etwa über den Umfang der Anerkennung solcher Konsumverbände zu verständigen.

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  14. Zur Frage eines organisatorischen Wiederaufbaues d. deutschen Baumwollindustrie“, Heft 13 u. 15 d. v. mir herausgegebenen „Deutsche Baumwollindustrie”-Zeitschrift, Berlin 2. Jahrg. 1919/20.

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  15. Gerade die Entwicklung der Lohnausrüstungsindustrie ist ein typisches Beispiel für die möglichen Ersparnisse durch Normalisierung. Jene Industrie konnte sich in vielen Textilzweigen überhaupt nur durch die außerordentliche Zersplitterung und starke Variation der vom Handel verlangten Erzeugnisse selbständig entwickeln. Sobald eine entsprechende Typisierung und Spezialisierung durchgeführt wird, kann die Weberei durch eigene Ausrüstung große Produktionsersparnisse erzielen.

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  16. Ich möchte jedoch nochmals betonen, daß es sich bei diesen Reformskizzen für mich nur um andeutungsweise, schematische Darstellungen handelt, daß aber die beste Form der Organisation nur auf Grund genauester Prüfung der technischen und kaufmännischen Gesamtlage jeder einzelnen Industrie gewonnen werden kann. Ich möchte deshalb auch aus nunmehr zwanzigjähriger Praxis der rechtlichen und organisatorischen Abfassung von Kartellsatzungen sowie der Gründung und Leitung von Kartellen davor warnen, derartige Organisationen ohne Mitwirkung hervorragender Sachverständiger durchzuführen, zumal verfehlte Gründungen die betreffende Industrie zumeist sehr empfindlich in ihren gesunden Organisationsbestrebungen zurückbringen.

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  17. Mit spezifischen Einkaufskartellen, also nicht mit ihrer. Eingliederung in den hier behandelten Rahmen befaßt eich ein mehr instruktiver Aufsatz v. Prof. Rich. Passow über „Industrielle Einkaufskartelle“ i. Thünen-Archiv Bd. 6, 3. u. 4. A. 1915. Passow zeigt, daß auch hier, wie bei den Preiskartellen verschiedene Grundlagen genommen werden können zur Ausschaltung des Wettbewerbs beim Einkauf je nach Lage der betr. Rohstoffmärkte. — Für die von uns behandelten kombinierten K. fällt dieser Wettbewerb an sich fort, für den Einkauf werden diese K. einfach Großbezieher, jedoch sind auch hier Variationen sehr wohl angebracht.

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  18. Eine interessante Studie über die Wirkungen dieser Ausfuhrpolitik auf ein bestimmtes Land bietet E. Feehr „Die Ausfuhrpolitik der deutschen Eisenkartelle und ihre Wirkungen in d. Schweiz“, Zürich 1918. — Im übrigen ist diese Frage sehr scharfsinnig behandelt von Dr. Wilh. Feld „Anti-Dumping”, Tübingen 1918.

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  19. Erstattet v. d. „Federal Trade Commission“, Washington. Ich habe ihn i. d. Kartell-Rdsch. 14. Jahrg. 1916, S. 435, ausführlich gewürdigt.

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  20. Durch diese Reverse verpflichtet sich der Exporteur, im Inlande kartellierte Waren nur ins Ausland zu verkaufen und keine Rückeinfuhr zuzulassen.

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  21. Bd. I, S. 373. Völlig zutreffend führt R. Calwer in seiner scharfen, oft satirischen Kritik ihres Programms in „Gebundene Planwirtschaft“, Berlin 1919, S. 56 aus „Und die Kartelle und Syndikate? Verdanken sie etwa staatlichem Zwange ihr Erstehen, Wachsen und Gedeihen… Glaubt man, daß die befohlenen Verbände, in die die Unternehmer wie in einem Käfig vom Staate hineingetrieben werden, eine ähnliche wirtschaftliche Kraft entwickeln werden, wie die freiwilligen Organisationen?” — Zu vergl. auch Dr. Otto Brandt „Planwirtschaft“, Berlin 1919, S.30ff. Franz Eulenburg „Arten und Stufen d. Sozialisierung”, München 1920, S. 33, befürchtet von den künstlichen Gebilden mit Recht eine „Organisationsstarre.“

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  22. Der gesamte Text ist abgedr. in Kartell-Rdsch. 16. Jahrg. 1918, S. 241 ff. Weitere Literatur und Kritik in e. Aufs. v. Eliot Jones in „Journal of Political Economy“ — Chicago, Vol. XXVIII Nr. 9, 1920.

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  23. Unt. d. Titel „Combining for Foreign Trade“ 1920. Völlig zutreffend führt R. Calwer in seiner scharfen, oft satirischen Kritik ihres Programms in „Gebundene Planwirtschaft”, Berlin 1919, S. 56 aus „Und die Kartelle und Syndikate? Verdanken sie etwa staatlichem Zwange ihr Erstehen, Wachsen und Gedeihen… Glaubt man, daß die befohlenen Verbände, in die die Unternehmer wie in einem Käfig vom Staate hineingetrieben werden, eine ähnliche wirtschaftliche Kraft entwickeln werden, wie die freiwilligen Organisationen?“ — Zu vergl. auch Dr. Otto Brandt „Planwirtschaft”, Berlin 1919, S.30ff. Franz Eulenburg „Arten und Stufen d. Sozialisierung“, München 1920, S. 33, befürchtet von den künstlichen Gebilden mit Recht eine „Organisationsstarre.”

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  24. Ein für mich interessanterweise ganz ähnlicher Plan, wie ich ihn im Jahre 1913/14 nach nicht unerheblichen Schwierigkeiten für eine deutsche Industrie verwirklichen konnte, leider wurde die bereits eingeleitete überseeische Aktion durch den Weltkrieg jäh unterbrochen.

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  25. Hinweisen möchte ich nur darauf, daß das Vorgehen der Amerikaner bereits ähnliche internationale Interessengemeinschaften angebahnt hat. Vergl. Ber. d. „Iron Age“ v. 13. 3, 8. 5. 1919.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Tschierschky, S. (1921). Reformen. In: Zur Reform der Industriekartelle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39907-1_4

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