Zusammenfassung
Möge das neue Jahr sich besser betragen! Wie Hohn klingen diese meine Schlußworte des Berichtes für 1881 herüber in das nun vergangene Jahr. Wo blieb der Winter mit Schnee und Eis? Die kurze Frostperiode im November und December 1881 sollte ihn im Wesentlichen bezeichnen. Die mittlere Temperatur nur weniger Tage des Januar lag unter dem Gefrierpunkte, ebenso war es im Februar, ja mit den letzten Tagen trat eine solche Frühjahrswärme ein, daß die Kiefernraupe aus ihrem Winterschlafe erwachte und es an der Zeit fand, ihr Zerstörungswerk fortzusetzen. Gradezu beispiellos ist es, daß von Ende Februar bis zum 9. April nicht ein Nachtfrost mehr eintrat. Zur Zeit der Frühlings Tag- und Nachtgleiche stand die Vegetation auf einem Punkte, der sonst den letzten Tagen des April angehört. Zur weiteren Entwickelung war aber Regen nothwendig, und da dieser ausblieb, so trat eine merkwürdige Periode der Wuchsstockung ein. Im zweiten Drittel des April setzte denn anch kalte Witterung, namentlich in den Nächten, ein, und so kam es, daß wir den Mai mit ziemlich normalen Vegetationsverhältnissen erreichten. In voller Frühlingspracht sah der Wald den Mai und das Herannahen der kalten Tage. Leider sollten sie ihren schlimmen Ruf bewahrheiten. Vom 10. —18.
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Weise, W. (1883). Witterungsbericht. In: Weise, W. (eds) Chronik des Deutschen Forstwesens im Jahre 1882. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39898-2_2
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