Zusammenfassung
Es ist wohl oft eine recht mißliche Aufgabe, den Beginn einer Wissenschaft festzulegen. Auch bei der Experimentellen Krebsforschung gibt es Schwierigkeiten, doch scheint hier das Jahr 1775 eine besondere Bedeutung zu haben. In diesem Jahr überimpfte ein französischer Arzt, Bernard Peyrilhe, menschliche Tumoren auf Hunde und erzeugte dadurch bei diesen Tieren neue „Geschwülste“. Die Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste zu Lyon erkannte ihm für seine Experimente den ersten Preis eines Wettbewerbes zu, den sie für Untersuchungen „über die Ursachen des Krebsvirus“ ausgeschrieben hatte. Doch sowohl der Arzt als auch die Akademie hatten sich geirrt: es waren gar keine echten Tumoren entstanden, lediglich eitrige Geschwüre; aber ohne Mikroskop und bakteriologische Techniken ließen sich entzündliche Schwellungen und bösartige Tumoren nicht so recht voneinander unterscheiden.
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© 1970 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Süss, R., Kinzel, V., Scribner, J.D. (1970). Ein erster Schritt: Die Aufklärung des Teerkrebses. In: KREBS Experimente und Denkmodelle. Heidelberger Taschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39825-8_1
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