Zusammenfassung
Wenn ich nunmehr auf die Methodik der diagnostischen Alt-tuberkulin-Injektionen, die Art und den Verlauf der Reaktion und die übrigen hierher gehörenden Fragen ausführlicher eingehe, so erwähne ich zuerst die Methode, wie sie Robert Koch78) in seinem bei Gelegenheit des IL internationalen Tuberkulose-Kongresses im Jahre 1901 zu London gehaltenen Vortrage ausführlich angibt:
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Zunächst wird die Temperatur des Patienten mindestens einen, besser zwei Tage lang beobachtet, um die Überzeugung zu gewinnen, daß die Temperatur sich unterhalb von 37° bewegt. Kranke mit Temperaturen über 37° sind ungeeignet für die diagnostische Anwendung des Tuberkulins und sollten unter keinen Umständen der Tuberkulinprobe unterworfen werden. Wenn der Kranke als geeignet befunden ist, dann erhält er vormittags unter die Haut des Rückens eine Injektion von 0.1–1 mg Tuberkulin; bei schwächlichen Menschen fängt man mit 0,1 mg an, bei kräftigen Personen mit voraussichtlich sehr geringen tuberkulösen Veränderungen kann man mit 1 mg beginnen. Erfolgt auf diese erste Einspritzung gar keine Temperatursteigerung, dann steigt man auf die doppelte Dosis, aber nicht schon am nächsten, sondern erst am darauffolgenden Tage.
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Birnbaum, R. (1907). Spezieller Teil. In: Das Kochsche Tuberkulin in der Gynäkologie und Geburtshülfe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39796-1_2
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