Zusammenfassung
Vor nicht allzu langer Zeit hat Pick (I)1) eine Lanze eingelegt für die neuropathologische Forschungsrichtung in der Psychiatrie. Er hat das Studium organischer Hirnerkrankungen empfohlen; von dort aus könne man in die Psychiatrie vordringen. Es ist nun aber für die Arbeitsweise von Pick charakteristisch, daß er die Ergebnisse der Psychologie in ausgedehntem Ausmaß zur Erklärung hirnpathologischer Phänomene heranzieht. Gerade dafür sind wir ihm zu besonderem Dank verpflichtet, daß er immer wieder zeigt, daß hirnpathologische Fälle von der Psychologie her reiche Aufklärung erfahren, welche freilich selbst wieder durch die Neuropathologie bereichert wird. Mir will allerdings scheinen, als ob Pick ebensogut hätte sprechen können von der Notwendigkeit psychologischer Forschungsweise in der Neuropathologie und eine solche erscheint mir allerdings als ein dringendes Erfordernis, Es wäre durchaus irrig zu meinen, daß sich Hirnpathologie ohne Psychologie treiben ließe und die Lehren Wer-Nickes haben sich für die Psychiatrie deswegen als fruchtbar erwiesen, weil er geniale psychologische Intuition an die Hirnpathologie herantrug. Die Lehre von der Aphasie und Apraxie muß psychologisch aufgebaut werden. Und wir verdenken ja wiederum Pick selbst eine grundlegenden Vorstorß in dieser Richtung(2).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schilder, P. (1923). Einleitung. In: Das Körperschema. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39795-4_1
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