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Zusammenfassung

Die Blutbewegung im arteriellen Teile des Kreislaufsystems geschieht daher, weil der in der Aorta (resp. A. pulmonalis) durch den linken (resp. rechten) Ventrikel geschaffene Blutdruck sehr allmählich (Poiseuille), aber doch sicher fällt, je weiter der betreffende Punkt vom Herzen entfernt wird (Marey), und kein Paradoxon kann in dieser Hinsicht von der modernen Physiologie weder verstanden, noch akzeptiert werden. Allein, wie es noch später gezeigt sein wird, vermochte eine Reihe fehlerhafter diesbezüglich am Krankenbette gesammelter Tatsachen eine große Rolle im Einbürgern der neuen Kreislauftheorie zu spielen.

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  1. In dieser Beziehung liegen meines Erachtens in der Literatur nur kurze Tatsachen aus der Arbeit Leschkes vor, welcher aber leider den Druck in der A. carotis mit dem der A. cruralis verglich, was dem Hillschen Symptom, wie ich oben erwähnte, nicht parallel ist.

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  2. Es muß hinzugefügt werden, daß nach den Angaben des Autors zwischen den einzelnen Messungen die Luft aus der Manschette völlig weggelassen wurde, so daß eine dauerhafte Stauung also nicht in Frage kommt.

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  3. Zu welchen gefährlichen Verwickelungen der Kreislauffragen verschiedene „Berechnungen" führen können, zeigt die berühmte „systolische Schwellung” Hürthles. Bekanntlich hat Hürthle unter diesem Namen die merkwürdige Tatsache beschrieben, daß der gemessene Blutstrom in der Umgebung des Gipfels der Pulskurve über den vom Standpunkt der alten Theorie berechneten Wert stark anwächst. Es ist leicht sich vorzustellen, von wie großer Stütze diese Erscheinungen für das „periphere Herz” sich erwiesen haben, und nur die bewundernswerte Eigenschaft zur gesunden Kritik und das Fehlen jeglicher Neigung zu schnellem Hinreißen, welche Hürthle — wie es ja allgemein bekannt ist — eigen sind, hielten ihn vom Anerkennen der neuen Theorie zurück. Kurze Zeit spatter wurden diese Ungemäßheiten von Fleisch und Heß erklärt, indem der letzte die Auseinander Setzungen Hürthles als falsch begründet bezeichnete, und zwar eine Fehlerquelle in der Vernachlässigung des Stromwiderstandes in der präcapillaren Bahn fand.

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  4. Auch in Holland beschäftigte sich mit sehr ähnlichen Untersuchungen vanden Spek. Der mehrfach diesbezüglich zitierten Arbeit Kržyschanowskys kommt aber in der uns interessierenden Richtung die geringste Bedeutung zu; Kržyschanowsky hat nämlich die Versuche Schwarzs wiederholt, wobei er aber eine Kompressionsdauer bis 15 und sogar 20 Minuten anwendete; dabei stiegen tatsächlich die Gärtnerzahlen auf 15 bis 20 mm Hg. Der Einfluß einer längere Zeit dauernden Kompression und damit verbundenen Stauung auf die Gärtnerzahlen wurden aber bekanntlich von Rusznyak und Gönczy studiert, wobei, wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, das Hinauftreiben des Druckes in direktem Zusammenhange mit der Kompressionsdauer steht, so daß in verschiedenen Stenosierungsversuchen die Kompression wenigstens auf ein Zeitminimum herabgesetzt werden muß.

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  5. Die Publikationen von Sahli und Peller blieben Reingold, der sich unlängst unter Kurschakoff mit gleichen Fragen ohne jeglicher Berücksichtigung dieser interessanten Arbeiten wieder befaßte, augenscheinlich ganz unbekannt.

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  6. Dieses Phänomen ist übrigens von v. Benczur bereits 1910 beschrieben und später von Stigler an Kreislaufmodellen nachgeahmt worden. Auch sei hier auf die älteren Experimente von Staehelin und Frz. Müller hingewiesen: Legt man einem Hunde über den Oberschenkel eine Manschette und wird in der letzten der Druck erheblich über den Maximaldruck gesteigert, so fließt aus einer peripher eröffneten Arterie, trotz Fehlen jeglicher Pulswelle, immer noch Blut heraus; entsprechende Erklärungen, welche für unser Thema jedoch kein Interesse bieten, sind von Staehelin in seiner gem. Abhandlung mit AI. Müller gegeben. Es muß überhaupt betont werden, daß der Umstand, der das Verschwinden des Pulses eine Undurchgängigkeit der Arterie noch gar nicht bedeutet, außer den Anhängern der neuen Theorie auch von anderen namhaften Autoren (z. B. v. Basch) gänzlich verkannt worden ist.

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  7. Ähnliches findet man auch bei Mjassnikow und Müller. Unlängst habe ich außerdem erfahren können, daß Dmitriewa und Rastorguewa-Michnowa (unter Kurschakoff) feststellten, daß der Blutdruck während der Versuche Janowskys in 70% der Fälle auch auf der anderen Hand (wenn auch nicht so stark wie auf der Versuchshand) ansteigt.

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  8. Sogar bei vorhergegangenem Adrenalinisieren des Versuchstieres, was nach der neuen Theorie (vgl. Luisada und Tremonti) die Arbeit des „peripheren Herzens” verstärken soll.

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  9. Es sei aber darauf hingewiesen, daß Lindhard mit Olivers Arteriometer finden konnte, daß die Körperlage auf den Arterienkaliber von Einfluß ist.

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  10. Anmerkung bei der Korrektur: Diesbezüglich verweise ich noch auf eine inzwischen erschienene Arbeit von Kostükoff (Verh. 10. Internistenkongr. d. U.S.S.R.)., in welcher der Cromptonsche Index einem eingehenden Studium unterworfen ist.

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  11. Anmerkung bei der Korrektur: Diese Grundlagen Janowskys wurden in einer inzwischen erschienenen Übersicht vonZawodskoy [Klin. Med. 1929, H. 9 (russ.)] nochmals zusammenfassend bearbeitet.

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  12. Anmerkung bei der Korrektur: Durch die neueren Arbeiten der Greifswalder Klinik (Lauber: Z. exper. Med. 64), welche mit einer absolut einwandfreien Methodik ausgeführt wurden, scheinen diese Auffassungen eine wesentliche Stütze erfahren zu haben.

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  13. Hier sei es noch daran erinnert, daß bereits 1865 Wolff darauf hingewiesen hat, daß in tiefer Chloroformnarkose bei Menschen die sekundären Wellen bedeutend abgeschwächt und verspätet auftreten.

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  14. Ebenso läßt es sich mit einigen Punkten der neuen Theorie die Beobachtung Fischers nicht verknüpfen: Bei Anämie ist die Geräuschphase sehr deutlich und lang. Sie müßte also auf eine starke Gefäßperistaltik hinweisen; Perwoff und N. Schwarz haben aber in ihren sphygmomanometrischen Studien gefunden, daß gerade bei Anämien die Gefäßperistaltik abgeschwächt ist (ähnliche Widersprüche zwischen den einzelnen Teilen der neuen Theorie bestehen auch in anderen Blutgeschwindigkeitserscheinungen; s. u.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Frenckell, G. (1930). Die Rolle der Arterien. In: Das Sogenannte Periphere Herz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39754-1_3

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