Zusammenfassung
Wie aus den bisherigen Ausführungen zu ersehen ist, muß die Farbe für den Tiefdruck ganz andere Eigenschaften als die Buchdruck- oder Offsetfarbe haben. Bei letzteren Farben wird fast immer reiner Leinölfirnis verschiedener Konsistenz als Bindemittel genommen, welcher der Farbe eine gewisse Zähigkeit verleiht. Von der Tiefdruckfarbe wird dagegen verlangt, daß sie nicht nur sehr dünn gehalten ist, sondern sie muß aus den Tiefen der Ätzung auf dem Kupferzylinder, in die sie zunächst hineinläuft, vom Druckpapier leicht herauszuholen sein. Sie muß aber auch sehr geschmeidig sein, um sich durch die automatische Bewegung der Bakel entfernen zu lassen, und fernerhin wird verlangt, daß sie schnell trocknet und sehr ergiebig ist, d. h. sie muß eine möglichst große Menge des festen Farbstoffes aufnehmen können. Bei dem Farbkörper muß darauf geachtet werden, daß derselbe ganz fein zerrieben ist, denn jedes kleine Körnchen in der Farbe ruft Kratzer und Rakelstreifen hervor. Alle Erdfarben wie Oker. Terra di Siena, Umbra (manganhaltiges Eisenerz), Veronesererde usw. müssen von vornherein ausscheiden, da auch mit Hilfe der besten Pulverisiereinrichtungen und Zerkleinerungsmaschinell keine so feine Farbe zu erhalten ist, daß der Kupferzylinder nicht beschädigt wird und das Bild nicht leidet.
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Krug, R., Rothe, F., Wenzel, J. (1930). Die Farbe und ihre Lösungsmittel. In: Krug, R., Rothe, F., Wenzel, J. (eds) Das Tiefdruckverfahren unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen zur Vermeidung von Schädigungen bei seiner Verwendung. Schriften aus dem Gesamtgebiet der Gewerbehygiene, vol N. F., 23. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39748-0_3
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