Zusammenfassung
Der Buchenhochwald ist im Laufe der letzten fünfzig, was die Bewertung seiner Produkte und die ihm in der Forstwirtschaft überwiesene Rolle anlangt, ungleich größeren Wandlungen unterworfen gewesen wie irgendein anderer Hochwaldbetrieb. Die hohe Bedeutung, welche noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ihm beiwohnte, began rasch und tief zu sinken. Wichtige Industriezweige, die vordem nur Holzkohle verwendeten, waren an der Hand technischer Fortschritte zur billigeren Steinkohle übergegangen; immer weitere Kreise machte infolge der Vervollkommnung der Verkehrsmittel die Mineralkohle sich dienstbar, und in demselben Maße dieser gewaltsam vorwärtsdrängenden Entwichlung wurden die Brennstoffe des Waldes beiseite geschoben und entwertet. Während unsere Vorfahren mit Schrecken die Zeit eiligen Schrittes herankommen wähnten, in welcher der Wald den Ansprüchen zur Befriedigung des Brennholzbedarfs nicht mehr werde entsprechen können, leidet die Gegenwart an Überfluß. Die Köhler, welche keinen Verdienst mehr fanden, verließen den Wald, und manches Revier beklagte die Unabsetzbarkeit seines damals so begehrten Brennmaterials, dessen geringere Sortimente oft genug nur Preise zu erzielen vermochten, welche die Werbungskosten nicht mehr deckten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1908 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Frömbling, C. (1908). Der Buchenhochwald einst, jetzt und künftig. In: Der Buchenhochwaldbetrieb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39676-6_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-39676-6_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-38778-8
Online ISBN: 978-3-662-39676-6
eBook Packages: Springer Book Archive