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Zur Psychopathologie der Cocainwirkung

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Der Cocainismus
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Zusammenfassung

Der Cocainismus war früher eine Seltenheit. Man begnügte sich mit der klinischen Beschreibung der akuten und chronischen Cocainwirkung, mit der Klassifizierung des Cocainwahnsinns als zwischen dem Delirium tremens und dem Alkoholwahnsinn stehend (Kraepelin). Seit der ätiologischen Ablösung vom Morphinismus hat er infolge der veränderten Applikation des Giftes eine Abwandlung erfahren, die in psychopathologischer Hinsicht nicht unwesentliche Erscheinungen näher zu erfassen gestattet. Allerdings mit anderen Mitteln als früher. Konnte man sich damals mit der Beobachtung der den Irrenhäusern überwiesenen Cocainpsychosen begnügen, so sind diese bei Cocainschnupfern viel zu selten und zu rasch abklingend, der Anstaltsaufenthalt also zu kurz. Will man wirklich einen Einblick in die Fülle der Erscheinungen gewinnen, will man vor allem die Stufen der Giftwirkung genauer erfassen, so müssen an den Stätten seines Genusses Beobachtungen angestellt werden, und die in feinste Einzelheiten gehende Befragung der Cocainisten muß ergänzt werden durch die genaue Erfassung seines Milieus, in dem all die Hemmungen wegfallen, die gerade bei Toxikomanen die Detention hervorzurufen pflegt.

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Literature

  1. Ähnliches wird vom Haschisch berichtet (Bi br a), das ja überhaupt in seiner Wirkungsweise dem Cocain nahesteht.

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  2. In ganz entsprechendem Sinne ist eine sehr treffende Bemerkung, die wir bei Williams (Opiate addiction, 1922) finden: „Couriously enough, there is an element of unpleasantness in the use of cocain even to those persons, who continue to use it habitually... The victim imagines that „some one is after him.“ He is fearful and apprehensive, afraid to go outside his room, afraid to meet people and consumed with fear of some mysterious unknown danger. And yet with it all he experiences a certain kind of pleasure which more than offsets the terrors on taking the c, knowing exactly the horrors that he will have to suffer but willing to do so for the sake of experiencing the indescriable pleasure that accompanies the feelings.“

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Joël, E., Fränkel, F. (1924). Zur Psychopathologie der Cocainwirkung. In: Der Cocainismus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39675-9_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-39675-9_7

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