Zusammenfassung
Die Wärme, welche früher für einen besonderen Stoff gehalten wurde, ist eine Naturkraft und verursacht, wie die Physik lehrt, einen bewegten Zustand aller der denkbar kleinsten Theilchen des erwärmten Körpers. Die Bewegungen dieser Theilchen sind außerordentlich Heine und ungeheuer schnelle; sie können deshalb mit unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden. Man hat sich vorzustellen, daß jedes Körpertheilchen sich auf ein benachbartes, ihm entgegenkommendes zu bewegt, auf dieses stößt, von demselben zurückprallt, wieder auf ein anderes stößt u. f. f. Alle Theilchen des Körpers befinden sich demnach in lebhaftester, ununterbrochen hin und her schwingender, zitternder Bewegung. Ob der Körper ein fester, ein flüssiger oder ein gasförmiger ist, ändert an dieser Anschauung nichts; die Wärme, welche irgend einem Körper innewohnt, veranlaßt immer Bewegungungserscheinungen der eben geschilderten Art. Ie mehr ein Körper Wärme aufgenommen hat, um so heftiger sind die Bewegungen seiner Theilchen, auf einer um so höheren Wärmestufe befindet sich der Körper, oder um so höher ist feine Temperatur.
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Schlippe, E. (1900). Die Wärme und die Verdampfung des Wassers. In: Der Dampfkessel-Betrieb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39674-2_1
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