Zusammenfassung
Der erste Teil dieser Arbeit hat gezeigt, daß der Blindstrom für ein Elektrizitätswerk eine sehr erhebliche wirtschaftliche Belastung darstellt und zwar infolge Erhöhung des Anlagekapitals und der Stromwärmeverluste, der sogenannten Ohmschen Verluste. Daneben spielen eine Reihe technischer Gesichtspunkte, wie bereits eingangs erwähnt wurde, bei der Beurteilung dieses Problems eine wesentliche Rolle; so werden die Kurzschlußströme infolge der Übererregung der Generatoren bei niedrigem cos φ erhöht und führen zu starken Beanspruchungen der Schalteinrichtungen. Werden die Kurzschlußströme durch den Einbau von Drosselspulen beschränkt, so ruft der Blindstrom in diesen einen hohen Spannungsabfall hervor, der Anlaß zu übermäßigen Spannungsschwankungen bei verschieden hoher Belastung ist. Hierdurch werden umfangreiche Spannungsreguliereinrichtungen notwendig, die den Betrieb verteuern und erheblich komplizieren, denn bei der Ausdehnung der modernen Großstadt- und Überlandnetze genügt es nicht, die Spannung der Generatoren zu regulieren — was häufig infolge Verkuppelung mit einer Landessammeischiene unmöglich ist —, auch in den Hauptspeisepunkten wird eine Regulierung der Spannung zur Herabsetzung der Spannungsschwankungen beim Abnehmer notwendig sein.
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Nissel, H. (1928). Praktische Folgerungen. In: Der Einfluß des cos φ auf die Tarifgestaltung der Elektrizitätswerke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-39673-5_3
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