Krankheiten der Milz und des extrahepatischen Pfortaderkreislaufes

Zusammenfassung

Milz und Pfortaderkreislauf bilden — hämodynamisch gesehen — eine funktionelle Einheit. Die Milz stellt im Pfortaderkreislauf gewissermaßen das Herz dar, das den Blutstrom antreibt und in Richtung V. lienalis lenkt. Die wichtigste Röntgenuntersuchung dieses Systems, die Splenoportographie, stützt sich gerade auf diese hämodynamischen Verhältnisse, indem das in die Milz eingebrachte Kontrastmittel den Blutstrom in der V. lienalis und in der V. portae bzw. bei pathologischen Verhältnissen den retrograden Strom in den Zubringervenen nachzeichnet. Es sollen daher Milz und extrahepatischer Pfortaderkreislauf zusammen abgehandelt werden (der intrahepatische Pfortaderanteil ist im Leberkapitel berücksichtigt).