Zusammenfassung
Der in diesem Kapitel zu behandelnden Materie wird in den Lehrbüchern des britischen Verfassungsrechts und den politikwissenschaftlichen Darstellungen des Parlamentsbetriebs eine Bedeutung eingeräumt, die dem auswärtigen Betrachter unverhältnismäßig erscheinen muß. Vom nationalbritischen Standpunkt aus mag dies gerechtfertigt sein; denn der in jahrhundertelangen Kämpfen errungene Schutz des Parlaments und seiner Mitglieder gegen die Regierungswillkür war für die politische Freiheit der westlichen Welt bahnbrechend. Die nachfolgende Darstellung sieht sich aber veranlaßt, den Stoff auf die ihm heute im Rahmen der konstitutionellen Demokratie angemessenen Dimensionen zurückzuführen. In der Praxis im großen und ganzen den üblichen parlamentarischen Immunitäten entsprechend, sind die parlamentarischen Privilegien heute von verhältnismäßig untergeordneter Bedeutung, weil allgemein anerkannt, und praktisch nur selten streitig. Was aber in Großbritannien unter den Parlamentsprivilegien herkömmlich verstanden wird, umfaßt auch einen Bereich selbständiger Jurisdiktionsgewalt des Parlaments, die in anderen Ländern, von den Dominions vielleicht abgesehen, kein Gegenstück hat. Nachfolgend werden die Privilegien des Unterhauses in den Mittelpunkt gestellt, ergänzt, soweit erforderlich, durch diejenigen der Lords.
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Loewenstein, K. (1967). Die parlamentarischen Privilegien. In: Staatsrecht und Staatspraxis von Grossbritannien. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38477-0_11
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