Zusammenfassung
Die Erkenntnis von Natur und Leben ist unsere vornehmste Aufgabe. Alles menschliche Streben und Wollen mündet dahin, und immer steigender Erfolg ist uns dabei zuteil geworden. Wir haben in den letzten Jahrzehnten über die Natur reichere und tiefere Erkenntnis gewonnen als früher in ebenso vielen Jahrhunderten. Wir wollen heute diese günstige Lage benutzen, um unserem Thema entsprechend ein altes philosophisches Problem zu behandeln, nämlich die vielumstrittene Frage nach dem Anteil, den das Denken einerseits und die Erfahrung andererseits an unserer Erkenntnis haben. Diese alte Frage ist berechtigt, denn sie beantworten, heißt im Grunde feststellen, welcherart unsere naturwissenschaftliche Erkenntnis überhaupt ist und in welchem Sinne all das Wissen, das wir in dem naturwissenschaftlichen Betriebe sammeln, Wahrheit ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hilbert, D. (1935). Naturerkennen und Logik. In: Dritter Band: Analysis · Grundlagen der Mathematik · Physik Verschiedenes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38452-7_24
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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