Spezielle Bewegungsapparate der oberen Extremität

Zusammenfassung

Beide Extremitäten sind in ihrer besonderen Weise mit dem Rumpf verankert. Die Hüftbeine, welche zur unteren Extremität gehören, sind mit dem Kreuzbein zu einem King, dem Becken, vereinigt. Dort sind Wirbelsäule und Extremität in feste Verbindungen getreten. Bei der oberen (vorderen) Gliedmaße ist dagegen nur an einer Stelle des Brustbeins eine Knochenhaft zwischen Rumpf- und Extremitätenskelet vorhanden (Abb. S. 25). Die Wirbelsäule ist bei ihr frei gegen die Gliedmaßenknochen. Dagegen stehen sehr ausgiebige Muskelverbindungen zwischen Extremität und Rumpf im Vordergrund. Sie sind entweder von der Extremität aus auf den Rumpf bis zur Wirbelsäule und zum Brustbein vorgedrungen (trunkopetale Muskeln, orange) oder umgekehrt vom Rumpf zur Extremität gewandert (truncofugale Muskeln, gelb). So ist die wesentliche Verankerung der vorderen Extremität am Stamm unseres Körpers eine muskulöse; die Wirbelsäule, der Brustkorb, der Schädel und selbst das Becken sind dem Arm und der Hand als Unterstützungspunkte für die Glied-maßenmuskeln tributär geworden. Diese Art der Verankerung erlaubt eine große Verschieblichkeit der Plattform, auf welcher die frei aus dem Rumpf herausragende Extremität aufgebaut ist, nämlich des Schultergürtels gegen den Stamm unseres Körpers (vgl. Verschiebung von Clavicula und Scapula in Abb. S. 270).