Berechnung von Gewichts- und Maßanalysen

Zusammenfassung

Gesucht ist der Gehalt einer Substanz an einem bestimmten Bestandteil. Alsdann sind drei Fälle möglich:

• A. Der Bestandteil wird in der gesuchten Form zur Wägung gebracht, z. B. SiO² bei der Analyse von Silikaten, Metalle bei der Elektrolyse. Bei g Gramm Einwage sei a die zur Wägung gebrachte Menge des betr. Bestandteils, alsdann ist der Prozentgehalt an diesem: P = 100 • a/g; log P = log a + 2 — log g. Berechnung mit dem Rechenschieber s. Teil III, S. 94.

• B. Der betr. Bestandteil wird in einer anderen Form zur Wägung gebracht als er in der betr. Substanz vorhanden oder als gefragt 1st (z. B. Cl als AgCl, Stickstoff in Form von Pt als Glührückstand von Platinsalmiak). Alsdann ist das Gewicht der gewogenen Substanz mit Hilfe eines Faktors f auf dasjenige der gesuchten Substanz umzurechnen, f ist der Quotient aus dem Molekulargewicht der gesuchten Substanz und dem der gewogenen. Der gefragte Prozentgehalt ist demnach P = 100• a • f/g, log P = log a + log f + 2-log g.

• C. Man arbeitet maßanalytisch, bestimmt z. B. nach Kjeldahl Stickstoff als Ammoniak. In diesem Fall ist keinerlei Umrechnung von NH³ auf N nötig (wie sie Anfänger fast regelmäßig vornehmen!); vielmehr berechnet man aus den verbrauchten cm3 Säure direkt den Prozentgehalt an Stickstoff. Bei g Gramm Einwaage seien a cm³ n-fach äquivalentnormaler Säure verbraucht, alsdann ist P-a · n · 14·008/10 g; log P = log a + log n + log 14·008 - log g -1.