Zusammenfassung
Die quantitative Analyse hat bei der Bestimmung des Gerbstoffs besondere Schwierigkeiten zu überwinden. Die meisten der gerbenden Substanzen sind noch nicht genügend gekannt, um eine Abscheidung und “Wägung derselben entweder im freien Zustande oder in der Form gut charakterisirter Verbindungen zu ermöglichen. Da aber die Technik durchaus einer quantitativen Bestimmung des „Gerbwerths” bedarf, sind zahllose Methoden der Gerbstoffbestimmung aufgetaucht. Den Anforderungen der exakten Wissenschaft genügt keine einzige derselben. Wohl aber kann man für die Praxis brauchbare Resultate erhalten, wenn man „Gerbstoff” definirt als „das, was gerbt, d. h. diejenigen organischen Substanzen, welche durch Haut aus Lösungen aufgenommen werden und deren Trockensubstanzgewicht vermehren.” Es werden hierbei in den meisten Fällen mehrere verschiedene chemische Verbindungen sein, welche man unter dem Gesammtnamen „Gerbstoff oder gerbende Substanzen” bestimmt. Die Versuchsstationen haben bisher derartige quantitative Analysen entweder nach der Löwenthal’schen (von v. Schroeder verbesserten) oder nach einer gewichtsanalytischen Methode ausgeführt.
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Literatur
Deutsche Gerber-Zeitung 1890, No. 54.
Deutsche Gerber-Zeitung 1892, No. 56.
Bericht über die Verhandlungen der Kommission zur Feststellung einer einheitlichen Methode der Gerbstoffbestimmung. Nebst einer kritischen Originaluntersuchung über die Löwenthal’sche Methode von Prof. Dr. J. v. Schroeder, 1885; im Auszuge: Fresenius’ Zeitschr. XXV (1886) S. 121–132.
Vgl. auch Neubauer’s Untersuchungen in: Die Schälung der Eichenrinden zu jeder Jahreszeit, von W. Wohmann, C. Neubauer und C. L otichius, 1873.
Ferner: F. Kathreiner, Dingl. 227, S. 481 u. f.; F. Simand, Dingl. 244, S. 391 u. f.; 246, S. 133–140.
Vgl. auch unter C. : Vereinbartes gewichtsanalytisches Verfahren (Anfang).
Bericht über die Verhandlungen der Kommission betreffend Gerbstoffbestimmung, S. 66.
Geübte können den Quetschhahn a weglassen.
„Der Gerber” 1887, S. 2u. f.: Neue Methode der Gerbstoffbestimmung in Gerbmaterialien,, verbunden mit dem Nachweise eines principiellen Fehlers der sog. Löwenthal’schen Methode.
Tharander forstliches Jahrbuch 1886, Bd. 36, S. 141–211.
Dingl. 1882, 246, S. 41, 42.
„Der Gerber«, 1886, No. 272, S. 1 – 3; No. 274, S. 26 – 28; No. 275, S. 39–41.
„Der Gerber”, 1887, S. 137. Andere Formen des Hautfilters s. „Der Gerber” 1887, S. 66, (Procter’s Original); deutsche Gerber-Zeitung 1890, No. 43 (R. Koch); ferner dies. Artikel, S. 580.
Neue Methode der Gerbstoffbestimmung, verbunden mit dem Nachweise eines principiellen Fehlers der sogen. Löwenthal’sehen Methode, unter Mitwirkung von Dir. W. Eitner, F. Simand, J. Meerkatz, bearbeitet von Berthold Weiss, „Gerber” 1887, No. 296, S. 1–6.
Die Schälung von Eichenrinden u. s. w., S. 48.
Dingl. 269, S. 38 u. flgd.
Dingl. 269, S. 38 u. flgd.
Gerberei-Chemie. Sammlung von Aufsätzen von Prof. v. Schroeder, 1898 herausgeg., S. 259, 300 und flgd. Die „Spindelmethode” ist auch besonders erschienen unter dem Titel: Einfache Methode zur Bewerthung der Gerbmaterialien. Praktische Anleitung für Gerber u. s. w.
Deutsche Gerber-Zeitung 1888, No. 61; Gerberei-Chemie, S. 46.
Verf. ist Herrn Dr. Paessler in Freiberg, Vorstand der deutschen Versuchsanstalt für Lederindustrie, für gütige Gewähr von Auskunft und Litteratur sehr verpflichtet.
Abbildung und genaue Beschreibung siehe H. R. Procter and J. G. Parker, International Association of Leather Trades Chemists. First Conference, London 1897, p. 122.
Abbildung s. S. 571.
Journ. Soc. Chem. Ind. 1892, 331; Bericht über die Verhandlungen der Londoner Gerbstoffchemiker-Konferenz, S. 75 u. flgd. (englisch).
Extrahirt man von Anfang an mit Wasser von 100°, so erhält man nicht das Maximum des Gerbstoffs in Lösung; theils wird von diesem etwas zerstört, theils und noch mehr wird Gerbstoff fixirt bezw. absorbirt, wenn er in Berührung mit dem zu extrahirenden Material gekocht wird (Fiebing, Palmer und Hughes, Parker und Procter).
1 oder 2 g Hautpulver werden mit wenig kaltem, destillirtem Wasser (40–60 g nach Fr. Kathreiner) digerirt und filtrirt; natürlich kann ebensowohl das durch das Hautpulverfilter zuerst Abgelaufene verwendet werden.
Journ. Soc. Chem. Ind. 1892, p. 331. Bezugsquelle: C. Desaga, Heidelberg.
Diese Abänderung ist nicht wesentlich.
Ich habe früher mit dem Hautfilter nach Angabe der Wiener Versuchsstation mehrfach gearbeitet und bei genauer Einhaltung der angegebenen Vor-sichtsmaassregeln diesen Uebelstand nicht wahrgenommen. Councler.
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Councler, C. (1900). Untersuchung gerbsäurehaltiger Pflanzenstoffe. In: Lunge, G. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38275-2_16
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