Zusammenfassung
Unter Thon ist dem chemischen Begriffe nach zu verstehen und zwar im engeren Sinne kieselsaures Aluminiumhydroxyd, die amorphe wasserhaltige kieselsaure Thonerde; während Thon im weitern Sinne als ein wasserhaltiges Aluminiumdoppelsilicat anzusehen ist, bestehend aus kieselsaurer Thonerde mit kieselsauren Erden, Alkalien und Eisen.
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Literatur
Am besten wird ein Durchschnittsmuster des Thones von 50–100 kg gezogen und nach dem Zerkleinern und Mischen diesem erst das zur Untersuchung bestimmte Quantum entnommen. Hat man diese Feinprobe von vornherein in ein gut verschliessbares Glas gebracht, so genügt es von einem Theil derselben das hygroskopische Wasser durch Trocknen zu bestimmen, und berechnet man dann das zur Analyse angewendete lufttrockne Gewicht auf das Trockengewicht bei 120°. Wurden z. B. 2,000 g eingewogen und dieselben bei 120° getrocknet und nunmehr nur 1,912 g gefunden, so sind angewendet nicht 2,000 g, sondern 1,912 g oder berechnet sich für 1 g = 0,956 g.
Die ausschliessliche Anwendung des schwerschmelzbaren Natriumcarbonats bewirkt, dass das Schmelzen bei höherer Temperatur und, nachdem die deplacirte Kohlensäure entwichen ist, eintritt, wodurch ein Spritzen fast absolut vermieden wird.
Auf 1 g Thonerde sind mindestens 16 g Schwefelsäure zu nehmen.
Es ist wohl zu beachten, dass dieses Einengen der ammoniakalischen Filtrate in Glas- und Porzellangefässen nur nach vorherigem Ansäuern geschehen darf. Man bedient sich daher, um die hierbei entstehenden Salmiakmengen zu umgehen, besser einer Platinschale.
Zur Berechnung der Kieselsäure dient ein abgewogener aliquoter Theil, von dem bei 100° getrockneten Gemenge, welcher scharf geglüht wird.
Bei sehr sandreichen Thonen setzt man das Kochen mit kohlensaurem Natron so lange fort, bis Salmiak keinen Niederschlag mehr giebt.
Notizblatt 1874 p. 226 und Zwick, Jahresber. 1878 p. 21 und 1879 p. 41.
Notizbl. 1876.
Thonindustrie-Z. 1878 S. 49.
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© 1884 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Bischof, C. (1884). Thonanalyse. In: Böckmann, F. (eds) Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38265-3_1
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