Zusammenfassung
Es entspricht dem Geist der Zeit, daß seit etwa drei Jahrzehnten in der geographischen Wissenschaft ein starker Zug zur Synthese zu verspüren ist. Wenn wir die Geographie als die Wissenschaft definieren, die sich mit den Erscheinungen der Erdhülle, der Lithosphäre, der Hydrosphäre und der Atmosphäre in ihren örtlichen Verschiedenheiten und funktionalen Wechselbeziehungen befaßt, so bedeutet geographische Synthese, daß das Schwergewicht von der Betrachtung der Einzelerscheinungen in der Erdhülle auf ihren Zusammenklang in der räumlichen Einheit, in der Landschaft, verlegt wird. Selbstverständlich setzt das Verständnis des Ganzen auch die Kenntnis der Glieder voraus. Aber von einem modernen Geographen erwartet man weniger, daß er sich etwa mit dem Mechanismus der Gletscherbewegung, mit der Abgrenzung der Florenreiche der Erde oder mit der Handelsstatistik der Länder vertraut gemacht habe, als daß er eine Landschaft nach ihrem Wesen deuten und das kausale Zusammenspiel ihrer Teile verständlich machen kann.
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Anmerkungen
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Troll, C. (1950). Die geographische Landschaft und ihre Erforschung. In: Bauer, K.H., et al. Studium Generale. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38240-0_20
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