Zusammenfassung
Die Diagnose der Genitaltuberkulose ist oft außerordentlich schwierig. Der Vortragende hat durch die Untersuchung des Uterussekretes weiterzukommen versucht. Um die Fehlerquellen auszuschalten, kommt es darauf an, das Uterussekret möglichst rein zu gewinnen. Er hat das dadurch erreicht, daß er eine Kappe (Okklusivpessar) auf die Portio aufgesetzt hat. Je nach der Stärke des Ausflusses blieb sie einige Zeit liegen (wenige Stunden bis 2 Tage). Das gewonnene Material wurde dann in eines der üblichen Röhrchen umgegossen und kam zur Untersuchung. Diese erstreckt sich auf den färberischen Nachweis der Tuberkelbacillen, die Tuberkelbacillenkultur und den Tierversuch. Bei 11 sicheren Genitaltuberkulosen wurde mit Hilfe der Fluorescenzmikroskopie 2mal die spezifische Natur der Erkrankung erkannt und 2mal ergab die Tuberkelbacillenkultur einen positiven Befund. Am zuverlässigsten und sichersten arbeitet der Tierversuch, der bei diesen 11 Genitaltuberkulosen durch die Uterussekretuntersuchung 5mal sichere tuberkulöse Veränderungen bei dem Versuchstier nachweisen ließ. Auf Grund seiner Erfahrungen empfiehlt der Verfasser, bei Verdacht auf Genitaltuberkulose eine Kappe auf die Portio zu setzen und das dadurch gewonnene Sekret dann zu untersuchen. Wichtig ist der färberische Nachweis und die Kultur, unerläßlich aber der Tierversuch. Diese Untersuchungen stellen den mindestens teilweise gelungenen Versuch dar, die Untersuchung des Uterussekretes in die Diagnose der weiblichen Genitaltuberkulose einzubauen.
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Dietel, H. (1942). Zur Diagnose der Genitaltuberkulose. In: Fuchs, H., Naujoks, H. (eds) Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie. Archiv für Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38062-8_67
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